Überlegungen zu einem gestorbenen und einem nachfolgenden Papst – und zur Rolle der katholischen Kirche
Unser Autor führt uns
hinein in die Denk- und Handlungsweise von Karol Woityla, in die Gespaltenheit
von Himmel und Erde, also in die »Theo-Logie« und die vatikanische
Urteilsfindung. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzungen um kirchliche
Schuld, die Fragen nach Kirche und Frauen, Geburtenkontrolle und Aids. Auf
diesem Weg führt er vor, wie es um die »Wahrheitsfindung« einer
Offenbarungsreligion bestellt ist. Was bewahrt sie, die das »ganz Andere« in
der Welt repräsentieren will, dabei heute vor einer totalitären Autorität?
Das schöne Wort, dass Gott
»Das ganz Andere« sei, stammt – so sehr man es als Katholik auch neidisch
bedauert – von dem Protestanten Karl Barth. Der Blick, mit dem Barth zu dieser
Formulierung kommt, ist ein ganz und gar irdischer, er schaut von dort, wo wir
alle sind, auf das, was er sucht, und er stellt einen unendlichen Graben fest. Darin
folgt er guter lutherscher Tradition, wonach all unser Streben, diesen Graben
zu überbrücken, vergeblich bleibt, weil nur von der anderen Seite her ein
Überwinden möglich ist – durch die Gnade. Es steckt darin die Forderung eines
hohen Preises: Der Mensch, den Luther einst gerade in die Unmittelbarkeit mit
Gott erhob, um ihn aus der Vormundschaft der Pfaffen zu befreien, nutzte diese
Emanzipation, um sich nicht nur in der Religion, sondern auch in der Welt von
allen göttlich legitimierten Obrigkeiten loszusagen und zum mündigen Bürger zu
werden. Doch am Ende dieses langen Prozesses entdeckt er plötzlich gegenüber
dem »ganz Anderen: Gott« seine unendliche Einsamkeit in der Welt. Karl Barths
Perspektive hat ihre grandiose Bewährungsprobe dadurch bestanden, dass nahezu
alle, die sich im Protestantismus als immun gegenüber dem Nationalsozialismus
erwiesen, nur ihm (und der Gnade) ihre Immunität verdanken. Aus Barths
Blickwinkel betrachtet entpuppten sich der pseudoliturgische Popanz eines
Rosenberg und die aufgeblasene Rhetorik der Partei ganz unmittelbar als die
Anmaßung, die sie wirklich waren.
Das kontrastierende,
ebenso schöne Wort, Gott sei »das asymptotische(1) Woraufhin unserer Existenz«
stammt vom Katholiken Karl Rahner, und es repräsentiert eine Tradition, in der
man populär gerne vom »lieben Gott« spricht. Auch Rahner hält Ausschau nach
dem, was das Ziel sein soll; auch sein Blick beginnt ganz im irdischen Tal nach
oben auf das Ziel »unserer Existenz«. Aber in dieser mathematischen Metapher
steht nicht so sehr der Graben im Vordergrund, eher geht es um die Verbindung
unseres ewigen Bemühens um die Annäherung mit einer Erkenntnis der doch immer
bleibenden Distanz. In Rahners Bild können wir uns an der Spitze, dort, wo die
Asymptote das Unendliche berührt, tatsächlich einen »lieben Gott« vorstellen,
der uns mit nicht endender Geduld nach oben winkt und immer mal wieder zuruft:
»Du schaffst das schon!«, während wir uns noch vergeblich abstrampeln auf
dieser Kurve, die umso steiler wird, je näher wir dem Ziel kommen.
Seltsamerweise ist die in Münster gelehrte Theologie des Asymptotikers die
Quelle beinahe jeder Befreiungstheologie der Siebzigerjahre gewesen, und wie
dies zusammenhängt und ob auch das als eine bestandene Bewährungsprobe zu
verstehen ist, soll hier erst einmal offen bleiben.
Die beiden Perspektiven,
Gott zu denken, schließen sich nicht aus. Ihr Widerspruch ist zugleich ihr
Zusammenhang, der sich in dem mathematischen Bild Rahners sofort erschließt.
Karl Barth würde seinem
Kollegen Rahner auf der Stelle den grundlegenden Irrtum vorhalten, dass er zwar
den Prozess der Annäherung an Gott ins Unendliche verlängere, dafür aber für
Gott selbst einen finiten Wert n auf der X-Achse annehmen müsse. Wenn aber, wie
Barth fordert, der Wert n für Gott selbst unendlich sein soll, dann wird aus
der steigenden Kurve der Annäherung wieder eine flache Gerade, jenseits derer
Gott unerreichbar als der »ganz Andere« uns gegenübersteht.
Die Frage, wie in einem
Satz zu fassen wäre, was den
verstorbenen Papst und sein Pontifikat auszeichnete, hat zwei Wochen lang
unzählige Journalisten umgetrieben. Auch hier könnte man von unendlich vielen
Abstufungen der Annäherung reden. Im Papst-Dossier auf der Internet-Seite der FAZ
fand sich gar ein zwischen zwei Artikeln eingeschobener Kasten mit dem Spruch:
» Das Papst-Prinzip:
Führungskraft durch unmittelbare
Überzeugung und uneingeschränkte Machtfülle.«
Vielleicht hat ja
Hans-Olaf Henkel der FAZ eine seiner aphoristischen Weisheiten übergeben
und seinen ganz intimen Traum veröffentlicht, dass sich die
Führungspersönlichkeiten der Republik die Wirkungsprinzipien päpstlicher
Autorität auch für das Management der säkularen Welt zu Nutze machen sollten.
Es war wohl die verwegenste Form der Annäherung an den Verstorbenen, bis schließlich
die nationale Usurpation des Nachfolgers im »Wir sind Papst!« nicht mehr zu
übertreffende Maßstäbe setzte. Das gibt doch Mut und Legitimation, all den
versuchten Antworten und Vermutungen noch eine weitere, weniger vermessene
hinzuzufügen.
Eine Anfangsthese würde
ich beinahe mit Gewissheit wagen: dass das Charakteristische des Pontifikats
von Johannes Paul II. weder in seiner Theologie (im strikten Sinn) noch in
seiner Mariologie zu finden ist, sondern nur in seiner Ekklesiologie – darin,
wie er die Kirche dachte und sein Amt in ihr. Alles, was sonst diesem
Pontifikat spezifisch ist, kam unmittelbar aus seiner Persönlichkeit.
Vor den beiden großen
Karls (Barth und Rahner) war es etwas einfacher. Es gab die Welt und es gab
»Das ganz Andere«. Die Existenz des Letzteren war zunehmend strittig geworden,
und bei den Wohlmeinenden unter denen, die sie bestritten, waren noch manche zu
finden, die doch mit einem weinenden Auge Abschied nahmen, weil sie das vage
Gefühl eines nicht mehr aufzuholenden Verlustes empfanden, wenn sie die
Einsamkeit des Erdenbürgers derart für endgültig erklärten. Fürderhin sahen die
aufgeklärten Zeitgenossen in der Kirche jene Institution in der Welt, die sich
ihrer säkularen Selbstgenügsamkeit beharrlich, starrsinnig, unbelehrbar, autoritär
und arrogant entgegenstellte. Nun, das tat sie auch, und tat es oft genug in
der durch diese Attribute beschriebenen Weise. Aber wollte man in dieser
trotzigen Behauptung die primäre Aufgabe und Eigenschaft der Kirche sehen, dann
wäre dies doch eine leichte Unterschätzung. Karol Woityla scheint dieser
Unterschätzung ein beklemmendes Ende und seiner Kirche ein grandioses Comeback
beschert zu haben. Wie aber ist es ihm gelungen?
These zwei – schon mehr
als eine Vermutung denn als eine Gewissheit zu verstehen: Er dachte die Kirche
nicht als die Instanz in der Welt, die »das ganz Andere« behauptet,
sondern eine, die – wenn auch in sehr schwer zu bestimmender Weise von
Repräsentanz – »das ganz Andere« ist.
Es erübrigt sich zu sagen,
dass alles, was ein Papst denkt, sich in langer Traditionsreihe befindet.
Spätestens seit dem zweiten Jahrhundert war das Ausbleiben der Wiederkunft
Christi erklärungsbedürftig, denn es sah ja beinahe so aus – und es sieht dem
ungläubigen Blick durchaus bis heute so aus –, als sei zwischen dem Verlauf der
Geschichte vor und nach der Zeitenwende hinsichtlich der Erlöstheit der Welt
kein wirklich fundamentaler Unterschied festzustellen. Aus diesem Dilemma
entwickelte die Theologie eine brillante Kunst des Jonglierens zwischen dem »Schon« und dem »Noch« (Die Kirche ist schon
eine Vorwegnahme »des ganz Anderen«, aber doch noch der Welt verhaftet), oder dem »Schon« und dem »Noch-Nicht«
(Der Himmel ist schon in die Welt eingebrochen, aber seine Ankunft ist noch nicht von Dauer). Der Papst trägt
den Titel eines »Pontifex« ja nicht, weil er Brücken über alle jene
Zwistigkeiten schlägt, die uns arme Sünder alltäglich entzweien; die Brücke,
die er macht – oder die er qua Amtes ist –, ist jene, die den Himmel mit der
Welt verbindet, oder besser die Welt mit dem Himmel, denn jene hat die
Verbindung eindeutig nötiger als dieser.
Dummer- oder klugerweise –
das sei dahingestellt – verbergen sich solche Dinge immer in rhetorischen
Figuren, die jedem Zeitgenossen als rituelle, von jedem konkret fassbaren Sinn
entleerte Formeln erscheinen. Wenn aber Rom sagt, dass die Kirche »das Geschenk
Gottes an die Menschen« sei, bedeutet das nichts anderes, als dass sie »nicht
von dieser Welt« sei. Alles, was dieser Kirche wesentlich ist oder was im
scholastischen Sinn zu ihrer »Substanz« zählt, gehört in jenen Bereich, in dem
sie schon den Himmel verkörpert.
Das sind in erster Linie die Offenbarung, die ja auf quasi direktem Weg von
dort an sie (resp. das Judentum als ihren Vorgänger in der Rolle des Volkes Gottes)
übertragen wurde. Zum Zweiten sind dies die Sakramente, weil jedes Sakrament
ein Akt oder eine Tat des Himmels ist, die schon
in der Welt stattfindet, auch wenn diese es noch
nicht festhalten kann. Der Streit um die Unfehlbarkeit, der auf dem 1.
Vatikanischen Konzil 1870 ausgetragen wurde, war ein Streit um die Frage, ob
die Kirche, wenn sie eine Lehre verkündet, sich bereits im Schon oder noch im Noch-Nicht befindet. Die Definition der
Unfehlbarkeit war also nur der logische Ausdruck ihres Anspruchs, dass ihre
Lehre »nicht von dieser Welt sei«. Die Idee der Unfehlbarkeit war immer schon
Teil der katholischen Substanz, lediglich ihre ausdrückliche Definition schien
in der Auseinandersetzung mit der Moderne am Ende des 19. Jahrhunderts
opportun.
Meine These ist, dass
Karol Woityla wie kein Papst seit Pius IX., der die Unfehlbarkeit verkündete,
die Kirche in dieser Gespaltenheit zwischen Himmel und Erde gesehen hat: Sie
hatte in der Welt das »ganz Andere« der Welt zu repräsentieren. Und ich möchte
weiter behaupten, dass er wie kaum einer vor ihm über eine ausgeprägte Weisheit
verfügte, die ihn vor der darin implizierten ungeheuren Anmaßung bewahrte. Der
Verlauf der Kirchengeschichte legt die Vermutung nahe, dass – wann immer die
Kirche in einer bestimmten Situation, zu einer bestimmten Frage sich in diese
fundamentale Opposition zur Welt setzt, ohne dass ihre Position von solcher
Weisheit abgefedert wird – aus der Gespaltenheit eine tatsächliche Spaltung
entsteht. Es wäre also herauszufinden, was der Kern dieser Weisheit ist.
Die Forderungen nach
einer Erneuerung der katholischen
Kirche, wie sie aktuell in Deutschland gehandelt werden, würden – auch bei
einer Umsetzung über 30 Jahre hinweg – unweigerlich zu einer Spaltung der
Kirche in den europäischen Ländern führen, wobei der eine Teil in einen Sumpf
der frustrierten, von Nostalgie gesättigten Ressentiments abwandern würde.
Beispiele für solche Abspaltungen bietet die jüngere Vergangenheit in Fülle.
Auch wenn ich keine
empirischen Untersuchungen zitieren kann, die es belegen würden, scheint mir
doch plausibel, dass zum Beispiel Le Pens »Front National« zumindest eine
seiner Wurzeln in der sich abspaltenden Bewegung des katholischen Integrismus
hatte, die ihm in Frankreich wenige Jahre vorausging und dann in einer
frustrierten Bedeutungslosigkeit verschwand oder sich eben politisierte. In
allen europäischen Volkskatholizismen gab und gibt es diese infantilen,
kitschigen, trotzigen Protestbewegungen, die sich aus der Frustration an der
Moderne nähren und sich um ein nostalgisch-konstruiertes Bild des 19.
Jahrhunderts scharen. Sie sagen sich los von der römischen Autorität, weil sie
die vermeintliche Selbstaufgabe dieser Autorität nicht mehr ertragen. Sie
träumen damit einen ähnlichen Traum von der Kirche, wie ihn radikale Rechte vom
Staat träumen, und es ist daher alles andere als verwunderlich, wenn das
polnische »Radio Maria« oder konservative Medien in Ungarn mit dem
Katholizismus immer auch die Nation hochhalten und von heftigem Antisemitismus
umgetrieben werden.
Auf der anderen Seite
steht eine gesellschaftliche Ausprägung von Religion, die wir vornehmlich mit
den USA verbinden. Sie stammt aus einem historischen Impuls, der kategorisch
Freiheit in religiösen und in weltlichen Dingen in gleicher Weise verstehen
wollte und dies auch erfolgreich einforderte. Das Resultat freilich sind ganze
Heerscharen von Individuen, die unwidersprochen ihre je eigene, private
Offenbarung an jeder Straßenecke und vor jeder Fernsehkamera als die ultima
irratio der Welt verkünden können. Dummerweise hat Johann Tetzels
Ablasshandel, der einst den Zorn Luthers gegen Rom erregte, just in der Gestalt
von amerikanischen Fernsehpredigern seine zeitgenössische Wiedergeburt
gefunden. Und weil sie über keine Liturgie verfügen und überhaupt ästhetisch
sich bescheiden gebärden, müssen sie diese affektive Lücke durch rhetorisches
Pathos füllen. Im Übrigen teilen sie durchaus ähnliche Nostalgien und
Ressentiments wie die europäischen Brüder und Schwestern, nur den
Antisemitismus teilen die amerikanischen Fundamentalisten offensichtlich nicht.
Die Ursachen wären einer näheren Untersuchung wert.
Ein Papst, wie ihn sich
die »progressiven deutschen Katholiken« wünschen, hätte vor seinem allerersten
Reformedikt die Frage zu beantworten, wie er ein Zerbrechen der Kirche
verhindern und ein Abdriften weiter Teile in eines dieser beiden so
verschiedenen, aber doch artverwandten Extreme verhindern will. Dies war nicht
das Dilemma Johannes Pauls II. Sein Dilemma war der Spagat zwischen Himmel und
Erde, und dies ist ein weites Feld.
Der deutsche Kardinal
Lehmann hatte in höchster
theologischer Sophistik ein Konzept entworfen, wie sich die Kirche angesichts
der staatlichen Gesetzeslage weiterhin an der Schwangerenberatung beteiligen
könne. Warum hat Rom dieses Konzept verworfen? In feiner scholastischer
Unterscheidung war in Mainz als das »finis operatum« (das objektive Resultat
einer Handlung) herausgearbeitet worden, wie die Kirche in einer Situation, in
der ihr die Welt nur die Wahl des kleineren Übels lasse, wenigstens einige der
ungeborenen Leben vor der Abtreibung retten könne. Ebenso fein kam aus Rom die
Antwort, dass das »finis operatum« in Wahrheit nur ein »finis operantis«
(subjektiv beabsichtigtes Resultat einer Handlung) sei, während das tatsächliche
Ergebnis dieser Haltung doch in einem schlechten Deal mit der Welt bestünde. In
der Logik des Pontifex ist es nicht die primäre Aufgabe der Kirche, einer böse
handelnden Welt durch kluge Beratung noch einige ungeborene Wesen zu entreißen,
sondern zu allererst muss sie gegen diese Praxis der Welt an dem prinzipiellen
Widerspruch festhalten, den sie aus der Perspektive des »ganz Anderen« als
notwendig erkennt. Selbst um den Preis einiger Hundert nicht verhinderter
Abtreibungen pro Jahr konnte sich Rom eine solche Wahl des kleineren Übels von
der Welt nicht aufzwingen lassen.
In ähnlicher Struktur
geschieht vatikanische Urteilsbildung in der schon lange vor Johannes Paul II.
aufgebrochenen Frage der (künstlichen) Empfängnisverhütung. Die berühmte
Enzyklika wider dieses Monster des modernen Eingriffs in die Ordnung der Natur
datiert aus jener Zeit, als der Club of Rome zu tagen begann, um bald darauf
seine Warnungen vor der Bevölkerungsexplosion auf der südlichen Halbkugel zu
veröffentlichen. Wenige Jahre später schon hatte es sich ein deutscher
Bundeskanzler auf die Fahnen seiner Verantwortungsethik geschrieben, gefragt
oder ungefragt vor dieser globalen Gefahr zu warnen und, wenn gelegen, dies
damit zu rechtfertigen, dass es doch tatsächlich für viele dieser Elenden
besser sei, nicht geboren zu sein. Dies hatte einst Hiob von sich selbst gesagt
– obwohl ihm doch vor der Zeit seiner Leiden durchaus eine Fülle guter Tage
beschieden gewesen war. An den unvermeidlich stürmischen Diskussionen, die die
theologische Fakultät zu Würzburg damals bewegten, war auch ein Student aus
Kenia beteiligt, und im rechten Augenblick hielt er uns vor, dass – wenn es
wirklich um die Kriterien des Club of Rome gehe – zwanzig kenianische Kinder
nicht so viele Ressourcen verbrauchten, wie ein Kind in Hamburg sie
selbstverständlich in Anspruch nimmt, dass sie auch nicht so viel
Umweltverschmutzung erzeugten, weitaus weniger Energie konsumierten et cetera.
Und in der Tat benennt die Enzyklika als ersten Grund ihrer Verkündung klar den
Hauptwiderspruch ungerechter globaler Güterverteilung. Sie verweist auf die
erst daraus erwachsende Gefahr, dass politische Macht – quasi mit dem Segen des
Club of Rome – sich in die individuelle Freiheit der elterlichen Entscheidung
für Kinder einmischen und sie mit staatlicher Gewalt beschneiden könnte. So
plausibel Helmut Schmidts These vom »Besser-nicht-geboren-Sein« dem weltlichen
Blick erscheinen mag, Rom kann den von der Welt geschaffenen ungerechten Fakten
eine solche normative Kraft nur um den Preis der Selbstaufgabe zuerkennen.
Dies ist der (purpur-)rote
Faden des Jonglierens mit dem Noch-Nicht
und dem Dennoch-Schon. Wie
bestimmte er zum Beispiel den Umgang des gestorbenen Papstes mit den anderen
Religionen? Johannes Paul II. sah, dass sie mit der Kirche die ständige Mühe
teilen, nicht (ganz) von dieser Welt zu sein. Sie sind auf der Asymptote der
Annäherung dem Ziel einmal näher und einmal ferner, aber auch sie sind davon
überzeugt, dass die Welt einen Spiegel braucht, in dem sie sich aus der Perspektive
des »ganz Anderen« sieht (wenn sie es denn will). Das bleibt eine nur formale
Gemeinsamkeit der Religionen. In allen materialen Ausformungen herrscht
weiterhin Differenz und es bleibt der Anspruch des Katholizismus unangetastet,
seit jeher den wahren Weg zu gehen.
Wie verhält sich Rom zu
den anderen christlichen Kirchen und Konfessionen? Auch dies gestaltet sich
entlang der gleichen Frage. Es scheint auf den ersten Blick höchst paradox,
aber wenn man in den protestantischen Kirchen all jene skandalösen Ansprüche
der römischen Kollegen auf Exklusivität, Alleinvertretung und – sei’s drum –
auch Unfehlbarkeit ebenso für sich selbst erheben würde, dann hätte Bruder
Ratzinger wohl schwerlich einen Zweifel äußern können, ob es sich denn bei
ihnen wirklich um Kirchen im vollen Sinne handele. Denn alle diese Ansprüche
sind nur Konkretionen des einen: nicht (nur) von dieser Welt zu sein.
Dieses gewitzte Jonglieren
nervt freilich den Zeitgeist. Die Offenbarungsreligion in der katholischen
Ausprägung kennt keine Mäßigung im Sinne einer Popper’schen
Relativitätstheorie. Sie ist auch in allen Punkten das kategorische Gegenstück
zu einer negativen Dialektik im Sinne Adornos. Aber es scheint, als empfände
der Zeitgeist inzwischen auch Letztere nur noch als ein Ärgernis, und das
gemeinsame Verschmäht-Sein ist immerhin schon wieder eine neue Gemeinsamkeit.
Der katholischen Theologie – wie sollte es anders sein – ist die intellektuelle
Bemühung der negativen Dialektik durchaus nicht unbekannt. Sie hat sie
lediglich individualisiert und den zwar unverzichtbaren, aber doch überschaubar
wenigen Mystikern in den Klöstern übertragen. Die institutionalisierte
Offenbarungsreligion kann nur existieren, soweit sie nicht davon ablässt, die
Wahrheit zu wissen und zu sagen, dass dies die volle und die einzige Wahrheit
sei. Dies bleibt ein totalitärer Anspruch und ein fundamentalistisches
Grundmuster, das aber im Begriff der Offenbarung notwendigerweise angelegt ist.
Was bewahrt die Kirche
unter solchen Prämissen vor dem
Totalitarismus, den Johannes Paul II. in zweifacher politischer Ausformung in
seinem Leben erfahren hat? Um das Problem noch schärfer zu benennen, könnte man
auch polemisch fragen: Wie konnte er, der doch diese beiden Formen des
Totalitären von Anfang an als verabscheuungswürdig erkannt hatte, gegenüber dem
totalitären Charakter der Offenbarung so blind bleiben? Um die Antwort bei ihm
selbst zu finden, sollte man sich jene sieben historischen Erscheinungsformen
von kirchlicher Schuld anschauen, die er in seinem öffentlichen Bekenntnis
einräumte.
Die von Johannes Paul II.
dort bekannten Verfehlungen haben allesamt ihre Wurzel darin, dass die Kirche
in bestimmten historischen Phasen ihren skandalösen(2) Anspruch auf das Wissen
der Wahrheit mit eigenen Interessen in der Welt verband. Es ist dieser
Fehltritt vom schmalen Grat der Tugend, aus dem naturgemäß die Anmaßung von
totalitärer Autorität entsteht: Die Kirche hat etwas, was ihr schon zusteht, instrumentalisiert für
ihre weltlichen Interessen, das heißt für Interessen in jenem Bereich, dem sie noch verhaftet ist.
Versuchte man, aus dieser
Ursache der Schuld wiederum positiv die Regel zu fassen, deren Beachtung den
Besitzer der Wahrheit dennoch vor dem Abgleiten ins Totalitäre bewahrt, dann
könnte man sie etwa so formulieren: Was immer der Kirche zukommt, weil sie schon ist, was die Welt noch nicht ist, darf sie nur einsetzen,
solange sie in dem bleibt, was sie schon
ist. Wenn sie schon nicht darauf verzichten kann, zu wissen, was die Welt nicht
weiß, dann muss sie doch im Gebrauch dieses Wissens ihrer Autorität selbst eine
Grenze setzen. Die Welt setzt ihr eine solche Grenze sowieso.
Im Idealfall würde dies
bedeuten, dass sich die Kirche darauf beschränkte, ihre Wahrheit zu sagen,
aber darauf verzichtete, sie in der Welt durchzusetzen, quasi so, wie
einst das Licht in die Finsternis kam, aber »die Finsternis es nicht begriffen«
(Joh. 1) hat. Das ist wie gesagt ein Ideal. Tatsächlich hat die Kirche seit dem
19. Jahrhundert eine Theorie von der Rolle der »Laien« entwickelt, die zu einer
internen Arbeitsteilung führte: In den politischen Auseinandersetzungen sollten
jene die Vollstrecker dessen sein, was sich aus der »gewussten Wahrheit« als
politisches Ziel ergibt. Nicht umsonst heißen die Laien im Unterschied zu den
»Geistlichen« im Volksmund auch die »Weltlichen«, und die Aufgabe, die ihnen
die kirchliche Arbeitsteilung zuerkennt, ist die Gestaltung der Welt. Es gibt
daher sehr wohl einen politischen Katholizismus, aber – um Himmels willen! –
keine politische Theologie.
Johannes Paul II.
präsentierte über sein ganzes Pontifikat hinweg der Welt ein großes »We are
different«, und er wusste immer, dass sich die Kirche ohne diese Differenz in
der Welt erübrigte. Ganz offensichtlich war seine Art der Präsentation eine,
die die Welt annehmen konnte, vielleicht war sie mitunter sogar ein wenig
gierig danach.
Es bleibt eine große
offene Frage – das ist die nach der
Kirche und den Frauen. Die viel häufiger aufgeworfene Frage nach den Frauen in
der Kirche kann erst eine Antwort finden, wenn die grundsätzlichere nach der
Kirche und den Frauen beantwortet ist. Die aber wird offen gehalten allein
dadurch, dass nichts von dem, was man landläufig als das Frauenbild der Kirche
unterstellt oder was man aus ihrer täglichen Praxis als faktisch herrschendes
Frauenbild in ihr erkennen kann, sich strikt auf dogmatische Festlegungen
stützen kann. Diese ungewöhnliche Zurückhaltung der Kurie vor der Möglichkeit,
in ihrer dogmatischen Anthropologie mit aller Autorität und in der ihr eigenen
Sprache festzulegen, was nach Offenbarung und Lehrtradition das »Wesen der
Frau« sei, macht doch sehr deutlich, wie sehr die Männer der Kirche selbst
ahnen, dass sie in dieser Frage nach wie vor mit beiden Beinen fest im Bereich
des Noch-Nicht stehen. Weder der
Ausschluss der Frauen vom Priestertum noch alle anderen Rollenfixierungen sind
wirklich dogmatisch gestützt. Sie stünden also zur Disposition, und
Veränderungen in diesem Bereich könnten durchaus vollzogen werden, ohne dass
die Kirche an ihrer »Substanz« Schaden nehmen müsste. Aber die oben erwähnten
Abspaltungspotenziale richten ihr Verhalten nicht an dem strikten,
geschriebenen Dogma aus, sondern agieren aus dem viel weiteren Feld dessen, was
sie subjektiv als dogmatisch festgelegt empfinden.
Zwei Papiere gibt es zu diesem
Thema aus dem Pontifikat von Johannes Paul II., eines aus der Feder des Papstes
selbst, das andere aus der Feder seines Nachfolgers, und nach der
Arbeitsteilung zwischen diesen beiden hat der Letztere den Text des Ersteren
nur kondensiert – ja, vielleicht auch ein wenig verschärft, aber doch nur um
der größeren Präzision und Klarheit willen.(3) Es zeigt sich, dass das, was mit
dogmatischer Gewissheit von der Frau gesagt werden kann, doch recht wenig ist.
(Aber das wirklich Prinzipielle ist in einer geschwätzigen Welt immer nur eine
bescheidene Anzahl von Wörtern.) Es ist
a) die naturgegebene
Differenz von Mann und Frau, die
b) wesentlich in der
Fähigkeit der Frau zur Mutterschaft besteht (wobei Mutterschaft nicht
tatsächlich gegeben sein muss, um »im vollen Sinne« Frau zu sein) und
c) dass Mann und Frau in
ihrer Differenz in gleicher Weise das Attribut der Ebenbildlichkeit Gottes
zukommt, und dass es schließlich
d) eine von Gott gewollte
Zuordnung von Mann und Frau aufeinander gibt, die im Paradies (i. e. im Schon) eine etwas andere Ausprägung hat
als nach der Vertreibung aus demselben (i. e. im Noch-Nicht)
Ratzingers »Schreiben an
die Bischöfe der Katholischen Kirche über die Zusammenarbeit von Mann und Frau
in der Kirche und in der Welt« wurde von ihm gewiss nicht zufällig am Fest
»Mariae Heimsuchung« 2004 unterzeichnet. Dessen biblischer Bezugspunkt ist der
Besuch (»Heimsuchung«) der bereits schwangeren Maria bei ihrer Verwandten
Elisabeth, die selbst schon mit dem späteren Johannes dem Täufer im 6. Monat
schwanger war; ein Zusammentreffen von zwei werdenden Müttern, bei dem die
Männer nicht vorkommen und also auch keine Erwartungen an sie geäußert werden
können.
Das Motiv für Ratzingers
Schreiben liegt in der Herausforderung der Kirche durch »einige Denkströmungen,
deren Ideen oft nicht mit den genuinen Zielsetzungen der Förderung der Frau
übereinstimmen« (sic!). Die Herausforderung liegt in einem Feminismus,
der die Frau durch die starke Betonung ihrer »Unterordnung« zum Protest
motiviert und sie »zum Gegner des Mannes macht«. Dieser Feminismus will quasi
das Kind mit dem Bade ausschütten und mit den (nicht von Gott gewollten)
historisch gewachsenen Strukturen der Unterordnung auch gleich die (von Gott
gewollte) biologische Differenz überwinden. Dagegen behauptet die Kirche die
»natürlichen Gegebenheiten« als wesentlichen Teil einer menschlichen Person und
den Menschen »in absoluter Weise aufgelegt«. Dies ist in wirklich
ratzingerscher Präzision die Grundlage für die kirchliche Haltung sowohl zur
Homosexualität wie zur Empfängnisverhütung wie zur Abtreibung. Aber kann dies
auch eine Basis sein in der Frage des Priestertums der Frau? Eigentlich wäre
das Gegenteil zu konstatieren:
Zunächst scheint sich die
gleiche Struktur zu wiederholen, wie wir sie oben schon gesehen haben:
Ratzinger stellt den historisch gewachsenen und gesellschaftlich gegenwärtigen
»Zustand der Unterordnung der Frau« fest. Er greift zu Punkt c) seiner
dogmatischen Gewissheiten – der Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau – und
schon ist der Unrechtscharakter dieser Unterordnung absolut evident und klar
benannt und bedarf keiner weiteren Worte mehr. Denn es geht ihm ja um das
Folgeproblem, dass der feministische Protest gegen dieses Unrecht den Punkt a)
der dogmatischen Gewissheiten – die Geschlechterdifferenz – zu missachten
droht, und diesem Folgeproblem widmet er sich auf den folgenden 14 Seiten.
Auffallend daran ist die
Tatsache, dass es sich sowohl bei der »Unterordnung« wie bei dem »übertriebenen
Protest« gegen sie – in Ratzingers »Theo-Logik« – schlicht um zwei Phänomene
weltlicher Verirrung handelt, wie die Kirche sie zu Tausenden gesehen hat. Es
ist daher erklärungsbedürftig, warum er den »übertriebenen Protest« der Frauen
eines vatikanischen Schreibens an die Bischöfe für würdig erachtet, dem
»Zustand der Unterordnung« aber lediglich eine verurteilende Notiz zukommen
lässt. Er verweist auch nicht darauf, dass zum Unrecht der »Unterordnung« in
früheren Schreiben bereits hinreichend kirchlich Stellung bezogen worden sei
und es sich deswegen hier erübrige. Sein Problem ist die Bedrohung der
Differenz und nur darum macht er sich in diesem Papier Sorgen.
Sub specie finitatis darf man den Grund für solche Einseitigkeit in einem
sehr irdischen Interesse an der Aufrechterhaltung eines »Zustandes der
Unterordnung« der Frauen in der Kirche vermuten, ein Interesse freilich, das sub
specie aeternitatis nicht gerechtfertigt ist. Und in der Tat kann der Rest
des Schreibens über weite Strecken auch als ein Versuch gelesen werden, der
»Unterordnung der Frau«, sofern sie in der Kirche geschieht, eine theologische
Weihe zu verleihen, die sie von allen ähnlichen Phänomenen, die in der Welt
geschehen, zutiefst unterscheidet und sie von jedem Unrechtscharakter
freispricht. Dazu muss die Sprache sich bisweilen zu Formen verbiegen, die an
das Totalitäre erinnern: an das für durchaus im Noch-Nicht anzusiedelnde Zwecke heruntergezogene »ganz
Andere«.
Diese Frage also wird
offen bleiben. Eine andere stellt
sich aber noch dringlicher und bedarf unbedingt einer raschen Antwort, in der
sich die oben erwähnte Weisheit zu bewähren haben wird: Die Frage von AIDS, von
Prophylaxe – sprich: die unangenehm dehnbare Frage der Kondome und die
fragwürdig harte bisherige Haltung der Glaubenskongregation. Fest steht: Die Frage,
ob die Verwendung von Kondomen zum Zweck der AIDS-Prophylaxe nach katholischer
Lehre legitim sei, stellt sich nur, weil die Krankheit nun einmal vorwiegend
durch sexuellen Verkehr übertragen wird. Wäre dem nicht so, dann bliebe AIDS –
wie alle anderen Krankheiten – ein lediglich pastoraltheologisches Problem.
Immerhin macht die Kirche diese Unterscheidung in aller Klarheit, und auch die
Vereinten Nationen erkennen die Statistik an, der zufolge 25 Prozent aller
Pflegeleistungen an AIDS-Kranken weltweit von katholischen Einrichtungen
erbracht werden.
Klar ist auch, dass die
Kirche jeder kulturpessimistischen oder gar hämischen Interpretation von AIDS
als einer quasi biblischen Plage der (unmoralischen) Menschheit widersprochen
hat. Am deutlichsten machte das wohl der südafrikanische Bischof Kevin Dowling
2003 mit den Worten: »Wir müssen uns als Leib Christi betrachten, der AIDS hat.
Die Kirche hat AIDS. Unsere Leute leben, leiden und sterben wegen dieser
Krankheit.« Es ist nicht uninteressant, dass des Bischofs Formulierung zwar zur
Vorlage für einen Buchtitel(4) wurde, das Buch aber die Beiträge einer
geplanten Konferenz der Katholischen Akademie Freiburg versammelt, die 2003
mangels öffentlichen Interesses (sic!) abgesagt werden musste.
In denkbar schlichtester
Weise ist auch evident, dass die Kirche mit ihrer Position Recht behält, nur
die Enthaltsamkeit der Infizierten und die sexuelle Treue der noch nicht
Infizierten garantiere den vollständigen Schutz vor AIDS. Freilich – wem
hilft’s, auf eine Weise Recht zu haben, der ein gehöriger Zynismus nicht
abzusprechen ist? Die Kirche kann sich nicht in der schmeichelhaften Idee zur
Ruhe setzen, dass sie dort schon
angekommen sei, wo die Welt noch nicht ist.
Sie muss sich auch vergegenwärtigen, dass ihre skandalös behauptete Differenz
zur Welt nur eine tönende Schelle wäre, »hätte sie die Liebe nicht« (I. Kor.
13), und dies ist im Zweifelsfalle immer die Liebe zu den »Sündern/-innen«. Im
Wissen, dass ihr alles, was sie schon besitzt, nur zukommt im Interesse derer,
die dessen noch bedürfen, darin
sollte vermutlich die erwähnte Weisheit bestehen. Für die Kirche selbst ist der
defizitäre, erlösungsbedürftige Charakter des Menschen eine anthropologische
Grundgegebenheit. Sie muss daher verstehen, dass die, die ihr Wort hören, auch
danach noch Sünder bleiben werden – von denen zu schweigen, die auf ihr Wort
keinen Wert legen. Sie mag gerne auf ihrem Dissens zur Promiskuität und
Permissivität der Welt beharren. Sie muss aber in diesem Dissens eine
liebevolle Toleranz gegenüber den Sündern entwickeln – nicht erst in der
Pflege, auch bereits in der Prophylaxe.
Wie wir seit Rainer Forsts
Buch zur Toleranz(5) in aller Klarheit wissen, ist Dissens erst der Kontext, in
dem sich die Frage der Toleranz stellt. Es sollte also auch der
Glaubenskongregation in Rom möglich sein, eine Kunst der Toleranz zu
entwickeln, in der die Kirche selbst endlich ihre pastorale Erfahrung mit ihrem
theologischen Anspruch versöhnt. Der zitierte südafrikanische Bischof ist immer
noch ein einsamer und von vielen afrikanischen Bischofskonferenzen gemiedener
Vertreter eben dieser Kunst. Wenn der ob seiner Klugheit allseits gepriesene
Nachfolger Johannes Pauls den feinen Unterschied nicht versteht, der zwischen
der liebevollen Toleranz der Sünder und der Toleranz der Sünde selbst liegt,
dann mag das eine Nuance sein, aber es ist mit Benjamin »die Nuance um das
Wesentliche«.
1
Wikipedia: Eine Asymptote ist eine
Tangente in der Unendlichkeit.
2
Skandalös in dem paulinischen Sinn des
»Skandalons«, das für die Welt immer ein »Ärgernis« darstellt.
3
Siehe dazu:
www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/re_con_cfaith_doc_20040731_collaboration_ge.html
4
Thomas Herkert, Norbert Kößmeier (Hrsg.): Der
Leib Christi hat AIDS. Eine Epidemie als Herausforderung an die Kirche,
Freiburg (Verlag der Katholischen Akademie) 2004.
5
Rainer Forst: Toleranz im Konflikt,
Frankfurt am Main (Suhrkamp Verlag) 2003.