Martin Altmeyer

Komplexitätsreduktion mit Waffe

Zur Mentalität des deutschen Linksterrorismus

 

 

Der Linksterrorismus der 1970er-Jahre war ein internationales Phänomen. Aber die Geschichte der RAF und der bundesrepublikanischen Linken bildet doch ein besonderes Kapitel. Noch in der »taktischen Differenz« lässt sich das geteilte Feindbild vom »Schweinesystem« und dem Topos von der »Faschisierung« der BRD erkennen. Ein fataler Irrtum – und trotzdem lebt der Mythos der RAF als der von Opfern repressiver Politik bis heute fort. Verdeckt die mediale Inszenierung nicht totalitäre Quellen linken Denkens? Werden in der Parallelität der eigenen Viktimisierung mit »Auschwitz« nicht die Pathologien im Umgang mit dem Nationalsozialismus offenkundig?

In seiner öffentlichen Auseinandersetzung mit Horst-Eberhard Richter, der seine Gespräche mit Birgit Hogefeld literarisch verarbeitet hat,(1) weist Jan Philipp Reemtsma auf die Nähe zwischen beiden hin.(2) Diese Nähe habe den Psychoanalytiker dazu verführt, das Angebot der ehemaligen RAF-Kombattantin anzunehmen, »Kronzeugin« für sein eigenes linkes Weltbild zu werden. Aus seinem subtilen Befund zieht Reemtsma den Schluss, dass man die Geschichte der RAF nur verstehen könne, wenn man ihre Attraktivität für andere verstehe: Die RAF sei »ein Teil und ein akzeptierter Teil der deutschen Linken« gewesen, deren Selbstbild sie partiell verwirklicht und deren Identität sie damit auch verbürgt hätte.(3) So ist es. Ich stimme auch Herfried Münkler zu, dem Theoretiker des asymmetrischen Krieges, für den Terrorismus immer auch »Komplexitätsreduktion mit der Waffe« bedeutet.(4)

Handelt es sich auch um eine Form von Komplexitätsreduktion, wenn die Linke am revolutionären Traum vom Sozialismus festhält, der sich in der Geschichte des 20. Jahrhunderts als realsozialistischer Albtraum erwiesen hat, statt angesichts der verlorenen Utopie die fällige Trauerarbeit zu leisten? Und worin besteht die anhaltende Attraktivität der RAF, deren Weltbild sich auf manichäische Formeln – »Mensch oder Schwein«, »entweder Problem oder Lösung, dazwischen gibt es nichts« – verengt hatte?

Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen wird man in die mentalen Tiefen des deutschen Linksterrorismus hinabsteigen müssen. Dort lässt sich einiges finden. Zum Beispiel dieses: Die RAF war ein früher Meister der Inszenierung von Politik, ein Pionier des medialen Narzissmus. Sie bewegte sich bereits in einer Ökonomie der Aufmerksamkeit, die ihr nicht nur politische Wirkung verschaffte, sondern auch narzisstischen Gewinn. Ihre Aktionen enthielten, wie übrigens alle Terrorakte, eine narrative Struktur, die für die Medien interessant war und immer noch ist. Das Kartell des Schweigens sorgt bis heute dafür, dass etliche der Banküberfälle, Bombenanschläge, Entführungen, Hinrichtungen und Ermordungen, zu denen man sich mit kollektivem Stolz bekannt hatte, immer noch nicht aufgeklärt sind und die Verantwortung dafür einzelnen Personen nicht zugeordnet werden kann. Die Frage, wer nun Siegfried Buback erschossen oder Hanns-Martin Schleyer umgebracht oder die Chauffeure, Body-Guards, Polizisten oder den US-Soldaten Edward Pimental auf dem Gewissen hat, beschäftigt weiter die Staatsanwälte, die Hinterbliebenen der Opfer und die Öffentlichkeit. Was als Ehrenkodex dem individuellen Schutz vor Strafverfolgung wie dem Zusammenhalt der Gruppe diente, war zugleich Teil einer unbewussten Kommunikationsstrategie. Vor allem die Tatortbilder sind es, mit denen sich heute noch Auflagen oder Einschaltquoten in die Höhe treiben lassen. Dazu kommen Zeitungsinterviews, Talkshowauftritte, Bücher. Selbst aus Gnadengesuchen lassen sich mediale Funken schlagen. So bleibt man im Gespräch.

Die Radikalität der Revolte und die unerledigte Trauerarbeit der Linken

Die Entstehung der Roten Armee Fraktion lässt sich ohne die Dynamik jener antiautoritären Bewegung, die in den späten 1960er-Jahren entstanden war und in den frühen 1970er-Jahren rapide in konkurrierende Gruppen zerfiel, nicht begreifen. Was all diese Gruppierungen miteinander verband, war zunächst eine fundamentale Gesellschaftskritik. Sie äußerte sich in einer zunehmend linksradikalen Rhetorik und richtete sich gegen die kapitalistische Wirtschaftsordnung, aus deren Schoß schließlich die faschistische Barbarei gekrochen sei: Wer vom Kapitalismus nicht reden wolle, solle vom Faschismus schweigen. Das zweite Bindemittel war die antikoloniale Solidarität mit den vom westlichen »Imperialismus« unter der Führung der USA ausgebeuteten, unterdrückten und entrechteten Völkern der dritten Welt, die sich in allerlei Unterstützungsaktivitäten für deren bewaffneten nationalen Befreiungskämpfe äußerte, sei es in Vietnam, Kambodscha, Zimbabwe, Nicaragua oder anderswo. Eine dritte Gemeinsamkeit bestand in einer diffusen, an den utopischen Sozialismus des 19. Jahrhunderts erinnernden Vision, die von den verschiedenen Gruppierungen je nach ideologischem Gusto mit eigenen revolutionären Gesellschaftsentwürfen angereichert wurde.

Jürgen Habermas hatte der antiautoritären Revolte bereits 1967 – in seiner legendären Auseinandersetzung mit Rudi Dutschke, die unmittelbar nach dem Tod von Benno Ohnesorg stattfand – eine »voluntaristische Ideologie« bescheinigt und dieser das Etikett des »Linksfaschismus« angeheftet. Das hatte damals zwar für einige Unruhe gesorgt, war aber letztlich als Denunziationsversuch zurückgewiesen worden. Moralisch waren wir unserer Sache sicher: Immerhin waren die Verbrechen des Nationalsozialismus in Westdeutschland zwei Jahrzehnte lang »beschwiegen« und Bemühungen um juristische Aufklärung bis an die Verjährungsgrenze verschleppt worden, während der verordnete Antifaschismus in Ostdeutschland sie dem Klassenfeind angehängt und auf diese Weise mental zu entsorgen versucht hatte. Die nötige Trauerarbeit hatten die Nazieltern – denen Alexander und Margarethe Mitscherlich in der Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderepoche bekanntlich ihre »Unfähigkeit zu trauern« attestiert hatten – ihren Kindern überlassen.

Dieses vergiftete Erbe sorgte freilich auch dafür, dass sich in die realen politischen Auseinandersetzungen jener Zeit auch die projektiven Verkennungen eines Generationenkonflikts hineinschoben. Die familiendynamisch aufgeladenen Projektionen feuerten den Hass zwischen der Kriegs- und Wiederaufbaugeneration und den Nachgeborenen, der beide Seiten so innig miteinander verband, erst richtig an, zumal sich vom moralischen Überschuss zehren ließ, den der weitere Gang der Weltgeschichte in der Epoche der Entkolonialisierung und nationalen Befreiungskämpfe bot. Der Kult um Che Guevara oder andere Heroen der Menschheitsemanzipation, zu denen damals noch Mao Tse-tung, Ho Tschi Minh oder Pol Pot zählten, wurde nicht zuletzt von der Sehnsucht nach Identifikationsfiguren gespeist, die in der eigenen Elterngeneration schwer zu finden waren. In der revolutionären Gestimmtheit des »roten Jahrzehnts« (Gerd Koenen) wusste und fühlte man sich mit der gesamten in Bewegung geratenen Welt einig – eine Internationale mentaler Verbundenheit, die sich gegen die universellen Grundübel richtete: Kapitalismus, Faschismus, Kolonialismus und Imperialismus.

Nicht zuletzt deshalb konnte die RAF zumindest auf klammheimliche Zustimmung rechnen, gelegentlich gar auf offene Bewunderung für ihren Mut und ihre Konsequenz, als sie – kurz nach der gewaltsamen Befreiung von Andreas Bader aus der Haft im Mai 1970 – ihre verwegene Idee vom bewaffneten Kampf in den Metropolen propagierte. So galten die bald im Untergrund agierenden RAF-Mitglieder, selbst wenn ihre Methoden abgelehnt wurden, doch irgendwie als Genossinnen und Genossen, mit denen man sich gegen die staatliche Repression solidarisch fühlen und die man aus der Kampfgemeinschaft für eine bessere Welt nicht ausgrenzen durfte. Bei aller »Kritik der Waffen«, die sich auf die Mittelwahl beschränkte, blieb die »Waffe der Kritik« merkwürdig stumpf. Die Fragen nach dem empirischen Boden und der Plausibilität einer politischen Analyse, die ausgerechnet die westlichen Demokratien unter Faschismusverdacht stellte, allen voran die USA, wurden ebenso wenig gestellt wie die nach der Virulenz eines linken Antisemitismus, ganz zu schweigen von der Frage nach dem revolutionären Ziel, das man mit Hilfe von Waffengewalt verfolgen wollte.

Gewiss, die Bundesrepublik war in ihren ersten beiden Jahrzehnten keineswegs ein Hort der liberalen Demokratie, in der es einen gesellschaftlichen Diskurs über die Vergangenheit oder die Probleme der Gegenwart gegeben hätte. Das Parlament jedenfalls erfüllte diese Aufgabe nicht. Die Polizei verhielt sich in der Wahl ihrer Zwangsmittel unangemessen, als die Jugend auf die Straße ging und sich die Freiheit der Demonstration nahm. Die Gewaltenteilung funktionierte nicht. Die Justiz war nicht unabhängig. Der rechtsstaatliche Rahmen wurde von den Staatsorganen häufig genug überschritten. Die Springer-Presse heizte eine Pogromstimmung an, der schließlich Rudi Dutschke zum Opfer fiel. Tatsächlich musste einiges geschehen, »um aus Kindern des Bildungsbürgertums Anhänger gewaltsamer Aktionen« zu machen, wie Christian Semler sich später erinnerte.

Man darf deshalb die Frage stellen, ob durch die außer- und antiparlamentarischen Attacken einer privilegierten »jeunesse dorée« – so bezeichnet Gerd Koenen die Generation, der er selbst angehört(5) – das demokratische Potenzial der Bundesrepublik nicht erst geweckt worden ist, das damals noch weitgehend in der Verfassung schlummerte. Und eine versöhnliche Antwort könnte lauten: Die Anerkennung des staatlichen Gewaltmonopols wird nicht mit der Muttermilch aufgesogen, sondern auf kulturellem Wege erworben. Sie bleibt an das Vertrauen gebunden, dass dieses Monopol, das schließlich die Zivilisierung und parlamentarische Regulierung gesellschaftlicher Konflikte garantieren soll, von der Exekutive nicht missbraucht wird.

Insofern hätte die Abwendung vom Linksradikalismus bei seinen ehemaligen Anhängern eine tatsächliche Veränderung der Republik zur Voraussetzung gehabt: eine tiefgreifende Demokratisierung nämlich, die den Mangel an Liberalität beseitigte und für die »politische Einkehr nur selten den Kniefall« (Joscha Schmierer) erzwang, der mit der Biografie der Beteiligten auch deren Persönlichkeit gebrochen hätte. Eine solche historische Bewertung »après coup« würde einen Lernprozess auf beiden Seiten unterstellen – auf unserer nicht zuletzt die Erleichterung darüber, dass das utopische Projekt einer »befreiten Gesellschaft« in all seinen Varianten gescheitert ist und weder die terroristische Strategie des bewaffneten Kampfes noch die maoistische Vision der revolutionären Volksdemokratie und auch nicht das antiautoritäre Kadertum der Spontaneisten, Situationisten oder Anarchisten zum Ziel geführt haben.

Eine Debatte der Alt-68er über die Turbulenzen ihrer Spätadoleszenz hatte bereits im Frühjahr 2001 stattgefunden, als sich nämlich der gerade zum Außenminister gewordene Joschka Fischer für seinen früheren Hang zur Gewalt rechtfertigen sollte. Damals hatten die erwachsen gewordenen Nachkriegskinder Aufklärung als Selbstaufklärung betrieben und ihre eigene politische Reifungsgeschichte als die einer Bundesrepublik rekonstruiert, die erst unter der Herausforderung einer revoltierenden Jugend und einer außerparlamentarischen Opposition zur liberalen Demokratie westlicher Prägung geworden ist. Zur Selbstaufklärung gehörte insbesondere die Absage an die revolutionäre Selbstermächtigung, das Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie und zum politischen Reformismus sowie die Anerkennung von Rechtsstaat und Gewaltenteilung. Es wurde eine späte Versöhnung mit der deutschen Gesellschaft, die sich freilich in den dreißig Jahren, die seit den Höhenflügen der Revolte vergangen waren, von einer konservativen, kulturell verkrusteten, durch kollektives Verdrängen oder Verleugnen der Nazivergangenheit gekennzeichneten zu einer liberalen, weltoffenen und ihrer dunklen Vorgeschichte einigermaßen bewussten Republik gewandelt hatte.

Ungeachtet tiefgreifender Korrekturen am eigenen Weltbild haben wir jedoch eines nicht oder nicht ausreichend geleistet: das, was man im Anschluss an die psychoanalytisch inspirierte Zeitdiagnose der Mitscherlichs »linke Trauerarbeit« nennen könnte. Der gesamten antiautoritären Bewegung, quer durch ihre Fraktionen, galt die Bundesrepublik mit ihrer nach westlichem Vorbild rekonstruierten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung als latent faschistisch und vom Rückfall in die Barbarei bedroht: »Kapitalismus führt zum Faschismus!«. Mit voller Überzeugung durften wir der amerikanischen Supermacht entgegenschreien: »USA-SA-SS!« und eroberten mit solchen Parolen die Straße. Es war »die Geburt der Gewalt aus dem Geist des Widerstands«.(6) Dass auch die faschistische Massenbewegung in Deutschland aus dem Geist des Widerstands geboren war und sich sozialrebellisch gebärdet hatte – auch die Braunhemden beherrschten den Straßenkampf und warfen Scheiben ein –, das wussten wir damals noch nicht. Womöglich hätte uns die Entdeckung eines völkisch begründeten, antisemitisch hochkontaminierten Antikapitalismus gegen die Utopie der klassenlosen Gesellschaft resistenter gemacht, die sich in der Sowjetunion und den Ländern Mittel- und Osteuropas längst als eine zweite Form totalitärer Herrschaft herausgestellt hatte.

Aber das sind müßige Überlegungen im historischen Konjunktiv. Wozu die europäischen Linksintellektuellen der Nachkriegszeit nicht in der Lage waren, weil sie wider besseres Wissen den Stalinismus verteidigen zu müssen glaubten, um dem Klassenfeind keine Argumente zu liefern, dazu fehlte auch der 68er-Bewegung die intellektuelle und moralische Kraft: die von der Geschichte gründlich diskreditierte Idee vom Kommunismus als einem uneingelösten Gerechtigkeitsversprechen aufzugeben. Offenbar ließen sich die Erblasten einer revolutionären Tradition, vor deren totalitären Zügen man die Augen verschlossen hatte, nicht so leicht abschütteln. So sucht die radikale Linke in Deutschland, von Glaubenszweifeln unbeirrt, neue Schauplätze der Weltrevolution – statt den Verlust der eigenen Utopie zu betrauern und das Gespenst des Kommunismus, das Karl Marx in Europa hatte umgehen sehen, durch das »Gespenst der Demokratie« zu ersetzen.(7)

Ein erschreckendes Beispiel für die linke Spielart verweigerter Trauerarbeit bieten ehemalige Mitglieder der RAF, die einst im Bemühen, das Böse zur Strecke zu bringen, über Leichen gingen. Ungebrochen halten sie an Wirklichkeitskonstruktionen fest, die vom tatsächlichen Lauf der Weltgeschichte längst widerlegt sind. Gewiss, sie schießen nicht mehr. Karl-Heinz Dellwo, der an den Hinrichtungen in der Stockholmer Botschaft beteiligt war, erklärt sich sogar bereit, die Gewalt »notfalls zu verwerfen«. Nur im Notfall also? Inge Viett, die in Paris einen Polizisten zum Krüppel schoss und den humanitär begründeten Terror immer noch als »Klassenkampf von unten« rechtfertigt, stellt inzwischen die Gegenfrage. Warum nur, so ihr Vorwurf der Feigheit an die übrige Linke, habt Ihr uns im Kampf für eine bessere Welt damals im Stich gelassen: »Wieso haben nur wir zu den Waffen gegriffen?« Christian Klar, wegen seiner Beteiligung an neun Morden verurteilt, redet im Jargon revolutionärer Eigentlichkeit von »sozial vernichtenden Konzepten der internationalen Besitzerklasse« und träumt von der Möglichkeit, »die Gespenster der Entfremdung« zu vertreiben und »die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden«.(8)

Von Europa aus, so Klar in seinem bizarren Grußwort an die Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin (das ihn womöglich die Begnadigung durch den Bundespräsidenten gekostet hat), »rollt weiter dieses imperiale Bündnis, das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt, aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln« (ebd.). Wen diese Sprache an die Bekennerschreiben der RAF erinnert, wird von ihm als »Meinungsblockwart« beschimpft. Keine Spur eines Innehaltens, einer intellektuellen Verarbeitung, ganz zu schweigen von politischer oder gar moralischer Selbstreflexion. Im Gegenteil. In solchen Botschaften äußert sich ein unerschütterliches Weltbild, das mit der Unerschütterlichkeit des eigenen Selbstbilds einhergeht. Unterschwellig enthält dieses apokalyptische Panorama eine wenn auch nostalgisch gebrochene Zukunftsvision: Eigentlich müsse die Revolution – für die, so Klar, »die Welt geschichtlich reif« sei – immer noch gemacht werden. Nicht zuletzt deshalb dürfen sich die ehemaligen Terroristen weiterhin als Kämpfer für eine gerechte Sache imaginieren und in bestimmten Kreisen der Linkspartei, aber auch bei einer romantischen Kulturlinken, als Helden des Antikapitalismus und Antiimperialismus feiern lassen.

Mit glänzenden Augen schaut nicht nur Christian Klar nach Lateinamerika, wo gerade die Jahrhunderttragödie des realen Sozialismus noch einmal als Farce aufgeführt wird. Oder wie soll man es verstehen, dass Hugo Chavez in seiner fünfmal die Woche ausgestrahlten Fernsehshow seinem Volk die Welt erklärt und vor laufender Kamera den sterbenden kubanischen Patriarchen vorführt wie ein treusorgender Sohn den Vater, den er beerben möchte. Hier schreibt einer die Geschichte des sozialistischen Führerkults fort, indem er unverhohlen an die Sehnsucht nach dem guten Hirten appelliert: ein »Petro-Populist«, der Wohltaten verteilt – die Öleinkünfte Venezuelas. Da kommt es nicht mehr darauf an, dass El Presidente die Meinungs- und Pressefreiheit einschränkt, dass er sich ein Ermächtigungsgesetz hat basteln lassen, das die Gewaltenteilung unterläuft, dass er nach sowjetischem Modell gerade die selbstverwalteten Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe verstaatlichen lässt. Da spielt es keine Rolle (oder vielleicht doch?), dass er sein Bündnis gegen den US-Imperialismus ausgerechnet zusammen mit dem iranischen Präsidenten schmiedet, der, ebenfalls mit einem »linken« Programm an die Macht gekommen, den Holocaust zur gigantischen Propagandalüge des Westens erklärt hat und Israel mit Vernichtung droht: Hauptsache, man zeigt es den Yankees und den Juden mal richtig.

Identität durch Selbstviktimisierung: der Täter als Opfer

»… hör endlich mit der Scheiß-Psychoanalyse auf. Denn es gibt nur eine Befreiung von den vielen Arten des Tods in diesem System und nur eine Heilung von der kolonialen und der faschistischen und der Ausbeuter- und Marktneurose – das ist die Gewalt gegen die Schweine: Knarre, Bewusstsein und Kollektiv.«(9) Wer so dachte und schrieb, war Ulrike Meinhof, die kluge und gebildete Journalistin, die als Verfasserin vieler der theoretischen Texte der RAF galt, als ihr intellektueller Kopf und als ihr moralisches Gewissen. Das Zitat entstammt einem Brief, den sie am 20. Mai 1973 aus der Haft schrieb. Drei Jahre danach, am 8. Mai 1976, nahm sie sich in ihrer Zelle im Gefängnis Stuttgart-Stammheim das Leben. Am 18. Oktober 1977, ebenfalls in Stuttgart-Stammheim, begingen Andreas Bader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe Suizid, Irmgard Möller überlebte schwer verletzt. Es hätte das Ende des Linksterrorismus in Deutschland sein können, war es aber nicht. Im Gegenteil. Die als Morde fingierten Selbstmorde erzielten ihre Wirkung auf das Sympathisantenmilieu und gaben Leuten, die bisher gezögert hatten, den entscheidenden Anlass, sich persönlich dem bewaffneten Kampf anzuschließen. Danach nahm der moralische Amoklauf erst richtig Fahrt auf, dessen Blutspur bis auf den Bahnhof von Bad Kleinen reichte, als bei einer misslungenen Festnahmeaktion der GSG-9-Polizist Michael Newrzella erschossen wurde und der angeschossene Wolfgang Grams unter Umständen zu Tode kam, die bis heute den Mythos seiner Ermordung vom aufgesetzten Kopfschuss nähren: ein weiteres Opfer staatlicher Gewalt. Erst im März 1998 erklärte die RAF – in ihrer »Auflösungserklärung« – die deutsche Variante der Stadtguerilla zur Geschichte.

Adressat des erwähnten Briefs von Ulrike Meinhof war Horst Mahler, der zum inneren Kreis der RAF gehört hatte und wenig später zum Rechtsradikalismus konvertieren sollte. Er erfand auch das Bild vom »moralischen Amoklauf«. Mit Hilfe dieser Metapher lässt sich die leidenschaftlich vorgetragene Dauerempörung gut beschreiben, die zu einem Markenzeichen der RAF geworden war. Sie entstammte einer obsessiven Neigung, sich mit den Opfern dieser Welt zu identifizieren und aus dieser Identifikation heraus den Spieß umzudrehen: sich aus dem neurotischen Verliererstatus zu befreien und Heilung in einer therapeutisch verstandenen Gewalt zu suchen. Niemand konnte diese Wendung der Affektlage so gut in Worte fassen wie Ulrike Meinhof. Andreas Bader verkörperte, wie es in einem anderen Text der RAF heißt, »die Moral der Erniedrigten und Beleidigten«, die sich endlich zur Wehr setzten.(10) Bei Gudrun Ensslin hörte sich das so an: »Wenn die Erniedrigungen und Beleidigungen die Erniedrigten und Beleidigten nicht stark machen – sind sie nichts.« In ihrem Brief vom 12. August 1974 heißt es weiter: »Die Verletztesten werden die Unverletztesten sein … einfach deshalb, weil das Terrain, um das hier gekämpft wird, die Seele, das Bewusstsein des Volkes ist.«(11)

Mit Hilfe masochistischer, narzisstisch gewendeter Identifikationen erhielt der bewaffnete Kampf erst seine besondere Weihe. Die eigene Gewalttätigkeit konnte moralisiert und als Grundstein in das Fundament eines selbstfabrizierten Identitätsgebäudes eingebaut werden. Denn so ließen sich ohne moralische Skrupel gerade aus dem Opfer- und Verlierernarrativ die Stärke und die Härte begründen, die vom Krieger des Guten erwartet wurden: »… die Härte, die wir verlangen … – ist Identität«,(12) schreibt Andreas Bader in einem Brief vom 25. April 1974 und fordert in einem weiteren Brief vom 3. September 1974 die »Identität der Guerilla, alles andere ist – so – erstmal Sülze«.(13)

Solche existenzialistischen Identitätskonstruktionen, mit deren Hilfe die Guerilleros sich in Rage redeten und ihrer grandiosen Mission vergewisserten, pflegten zwar schon im Tonfall die Aura des Authentischen, sind aber nicht auf eigenem Mist gewachsen. Sie schließen an den revolutionären, von Friedrich Engels und Karl Marx bereits sozialanthropologisch gewendeten Gewaltdiskurs an, in dem der Oberpriester der identitätsstiftenden therapeutischen Gewalt, der frühere Psychiater Frantz Fanon mit seinem Kultbuch Die Verdammten dieser Erde immer noch die Diskurshoheit behauptet. Immerhin hatte es Fanon mit der kolonialen Realität Algeriens zu tun. Die Gewaltfeier im Dienste der emanzipatorischen Selbstfindung, mit der die Rote-Armee-Fraktion die Revolutionsgeschichte bereichern wollte, passte zur gesellschaftlichen Wirklichkeit in der Bundesrepublik aber so wenig, dass hysterische Verzeichnungen die Kluft zwischen Fantasie und Realität überbrücken mussten.

In Deutschland bot sich zu diesem Zweck der assoziative Rückgriff auf die Schrecken der Naziherrschaft an, mit deren Opfern man sich gerne gleich machte. Wahrscheinlich ist es bloß eine interessierte Legende, dass Gudrun Ensslin am 2. Juni 1967 – an diesem Tag war Benno Ohnesorg bei einer Anti-Schah-Demonstration von einem Polizisten erschossen worden – in einer SDS-Versammlung geschrieen haben soll: »Ihr wisst, was für Schweine wir hier gegen uns haben. Das ist die Generation von Auschwitz … Wir müssen uns bewaffnen!«, aber die Szene passt ins Bild und ist von Stefan Aust als terroristische »Urszene«(14) bezeichnet worden. Gerd Koenen bezweifelt, ob sie wirklich stattgefunden hat,(15) und verlegt die »Urszenen des deutschen Terrorismus« historisch weiter zurück und psychologisch tiefer, nämlich »in die von unbestimmten Revisions- und Revanchemotiven erfüllten Fantasiewelten von ›Hitlers Kindern‹«.(16)

Für Koenens These spricht einiges. In diversen Verlautbarungen der RAF gibt es Hinweise darauf, dass ihr demonstrativer Antifaschismus bloß eine Kostümierung war, unter der sich ein völkisch auftrumpfender, mit antisemitischen Untertönen durchsetzter Antikapitalismus verbergen konnte. Besonders aufschlussreich sind Einlassungen von Ulrike Meinhof, die sich, als Zeugin der Verteidigung im Prozess gegen Horst Mahler Ende 1972 geladen, auf die Frage des Richters nach ihrem Beruf als »Antifaschistin« vorstellt, um dann ihre Sicht der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Besten zu geben – ein einziges Abenteuer der Dialektik (Merleau-Ponty), wie wir sehen werden.

Was ist Auschwitz? Was war wirklich Antisemitismus?« Auf diese selbst gestellte Frage antwortet Ulrike Meinhof: »Die Juden wurden mit ihren Geschäften identifiziert. Der Antisemitismus war seinem Wesen nach antikapitalistisch.« Diese »wahre Bedeutung von Auschwitz« den einfachen Leuten zu vermitteln, hätte man versäumt und Auschwitz nur als »Ausdruck des Bösen« sehen wollen, weshalb sich die ältere Generation von der Linken abwende. Hätte man Auschwitz doch irgendwie als »Ausdruck des Guten« sehen können, eines wünschenswerten, wenn auch fehlgeleiteten Antikapitalismus vielleicht? Mit der Vernichtung von sechs Millionen Juden, so Meinhof, sei jedenfalls »die Sehnsucht der Deutschen nach Freiheit von Geld und Ausbeutung selbst mit ermordet« worden. Daraus zieht sie revolutionsstrategisch folgende Konsequenz: »… ohne dass wir das deutsche Volk vom Faschismus freisprechen – denn die Leute haben ja wirklich nicht gewusst, was in den Konzentrationslagern vorging – können wir es nicht für unseren revolutionären Kampf mobilisieren«.(17)

Nicht nur, dass hier die ermordeten Juden auf ein antisemitisches Rollenklischee festgelegt werden – in derselben Verteidigungsrede für Mahler heißt es, die Juden seien umgebracht worden »als das, als was man sie ausgab – als Geldjuden«.(18) Vor der Geschichte bekommt das deutsche Volk gerade deshalb mildernde Umstände, wenn nicht gar den Freispruch, weil der Rassenmord eigentlich ein heimlicher Klassenmord war, der sich im Unbewussten der Volksseele gegen das im »Geldjuden« verkörperte Finanzkapital (»der harte Kern des Systems«) richtete. Anstatt aus der antikapitalistisch unterfütterten Judenfeindschaft die eigene Kapitalismuskritik einer Revision zu unterziehen, betreibt Ulrike Meinhof hier, was Kraushaar eine »Teillegitimierung des Holocaust« (ebd.) nennt. Gerd Koenen trifft deshalb ins Schwarze, wenn er von einem »komplexen gesamtgesellschaftlichen Psychodrama der bundesdeutschen Nachkriegsrepublik« spricht, in dem sich die Fantasmagorien der Nazigeneration mit den projektiven Fantasien »einer nachgeborenen Generation der Unbedingten« mischten.(19) Zu diesem zwischen den Generationen aufgeführten Psychodrama lieferte die RAF einen unverzichtbaren Part: wie man es schafft, sich aus der Täterposition heraus- und in die Opferposition hineinzufantasieren.

In der RAF-Propaganda gegen die angebliche Isolations- und Vernichtungshaft steht die Bezugnahme zum Holocaust jedenfalls im Zentrum monomanisch wiederholter Bilder. »Der politische Begriff für toten Trakt ... ist das Gas. Meine Auschwitzfantasien da drin waren … realistisch«, so Ulrike Meinhof,(20) während Gudrun Ensslin zwischen totem Trakt und Isolation den Unterschied von »Auschwitz zu Buchenwald« zu erkennen meint: »Wie wir da drin uns nur darüber wundern können, dass wir nicht abgespritzt werden. Sonst über nichts.«(21) Derartige mit enormer Skrupellosigkeit und assoziativer Redundanz eingesetzte Analogiebildungen setzten in Sympathisantenkreisen auf einen Mobilisierungseffekt, der in der Tat auch eintrat. Insbesondere in Hungerstreikerklärungen wurden die Opferanalogien fast wie Module eingebaut, etwa in der vom 8. Mai 1973: »Unsere Isolation jetzt und das Konzentrationslager demnächst – ob nun unter der Regie von grünen oder weißen Terrortrupps – kommt raus auf: Vernichtung – das Vernichtungslager – Reformtreblinka – Reformbuchenwald – die ›Endlösung‹. So sieht’s aus.«(22) Durch die Bilder des toten Holger Meins, der an den Folgen seines Hungerstreiks gestorben war, wollte sich Birgit Hogefeld allen Ernstes an die »Toten von Auschwitz«(23) erinnert gefühlt haben.

Die eigene Traumatisierung durch »Isolations- und Vernichtungshaft« wurde schließlich zum Dreh- und Angelpunkt des Denkens der RAF, weit über den Zeitpunkt ihrer Auflösung hinaus. Ein erschütterndes Dokument dafür, wie sehr sich die Protagonisten des Linksterrorismus auf ihre Opferidentität fixierten und die eigene Täterschaft beharrlich ausblendeten, liefert eine Aufsatzsammlung mit dem Titel Nach dem bewaffneten Kampf.(24) Sieben Jahre lang hatte sich eine illustre Gruppe, zu der unter anderen Karl-Heinz Dellwo, Knut Folkerts, Monika Berberich und Roland Mayer gehörten, mit sympathisierenden Mitgliedern der »Unterstützerszene« und Psychotherapeuten getroffen (in der Regel fünfmal pro Jahr zu einem Wochenende), um ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Was ist dabei herausgekommen?

Stellvertretend für vergleichbare Äußerungen ein Zitat aus dem Erfahrungsbericht von Roland Mayer, der darüber spricht, warum er an dieser Gruppe teilgenommen hat: »Aber auch weil Ausgangspunkt der Treffen und erstes Thema die Traumatisierung durch Knast und Isolation war. … Die Traumatisierung ist aber eine dreifache: durch den Knast und die Isolation, durch die Beziehungen in der RAF und in der Gruppe der Gefangenen und durch die Erfahrungen und Erlebnisse nach der Entlassung aus dem Knast.«(25) Die eigene Traumatisierung ist das Thema: Wir waren Opfer der Verhältnisse, keine Täter. Roland Mayer beendet seinen Beitrag mit folgenden Sätzen: »Das Projekt RAF ist gescheitert, vieles daran war falsch, manches unentschuldbar. Dennoch war der Versuch in dieser Welt richtig. Und einiges wäre es wert, für andere, neue Projekte aufbereitet und so bewahrt zu werden.«(26) Karl-Heinz Dellwo schließt: »Unser Aufbruch war richtig. Es war ein Versuch, ‚das Kontinuum des Bestehenden’ [mit delikatem Fußnotenverweis auf Walter Benjamins Zur Kritik der Gewalt; MA] aufzusprengen.«(27)

Wie es gewesen ist, Menschen umzubringen, und wie sie das im Nachhinein empfunden und verarbeitet haben mögen – kein Wort davon in diesem Dokument der Verlogenheit und Verleugnung, das dem Versuch zu dienen scheint, entgleisten Lebensläufen doch noch einen geschichtsphilosophischen Sinn abzugewinnen. Wer ist wohl der äußere Adressat solcher diskreten Aufbruchsbotschaften aus dem linksterroristischen Off: Die Linkspartei? Attac? Die nachwachsende Rebellengeneration bei den Globalisierungskritikern? Hugo Chavez mit seinem »Sozialismus des 20. Jahrhunderts«?

1

Horst-Eberhard Richter: »Birgit Hogefelds Versuch, die eigene Geschichte und die der RAF zu begreifen«, in: Carlchristian von Braunmühl u. a.: Versuche, die Geschichte der RAF zu verstehen. Das Beispiel Birgit Hogefeld, Gießen 1996.

2

Jan Philipp Reemtsma: »Was heißt ›Geschichte der RAF verstehen‹?«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006.

3

Ebd., S. 1365.

4

Herfried Münkler: »Sehnsucht nach dem Ausnahmezustand«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus. Hamburg 2006, S. 1212 ff.

5

Gerd Koenen: Das rote Jahrzehnt, Köln 2001.

6

So der Untertitel von Christian Schneider: »Omnipotente Opfer«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1328.

7

Siehe Dick Howard: The Specter of Democracy, New York 2002.

8

taz, 28.2.07.

9

Bakker Schut: das info, S. 24.

10

Karin Wieland: »Deutsche Dandys«, in: Kursbuch, Heft 127, S. 57.

11

Bakker Schut: das info, S. 137.

12

Ebd., S. 5.

13

Ebd., S. 158.

14

Stefan Aust: Der Baader Meinhof Komplex, München 1989, S. 60.

15

Gerd Koenen: Vesper, Ensslin, Baader, Köln 2003, S. 124.

16

Gerd Koenen, »Camera Silens«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1009.

17

Vgl. den Prozessbericht von Winters in der FAZ vom 15.12.1972, zit. n. Dorothea Hauser: »Deutschland, Italien, Japan: Die ehemaligen Achsenmächte und der Terrorismus der 1970er-Jahre«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1292 f.

18

Wolfgang Kraushaar: »Antizionismus als Trojanisches Pferd«, in: ders. (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 690.

19

Gerd Koenen, »Camera Silens«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1009.

20

Bakker Schut: das info, S. 21.

21

Stefan Aust: Der Baader Meinhof Komplex, München 1989, S. 293.

22

ID-Verlag (Hrsg.): Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien zur Geschichte der RAF, Amsterdam 1997, S. 189.

23

»Zur Geschichte der RAF«, in: Hanns-Jürgen Wirth (Hrsg.): Hitlers Enkel – oder Kinder der Demokratie? Die 68er-Generation, die RAF und die Fischer-Debatte, Gießen 2001, S. 106.

24

Angelika Holderberg (Hrsg.): Nach dem bewaffneten Kampf, Gießen 2007.

25

Ebd. S. 154.

26

Ebd., S. 156.

27

Ebd., S. 129.

 

Aus: Kommune. Forum für Politik, Ökonomie, Kultur – Ausgabe 3/2007