Immigration kontra Integration?

Jugend zwischen Multikulti und Marginalisierung

Harry Kunz

In fünfzehn Jahren wird die Mehrheit der hier lebenden Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund besitzen. Im Blick der breiten Öffentlichkeit haben und machen sie vorwiegend Probleme: "Rein türkische" Schulklassen, Streetgangs, Kriminalität und Drogeneskapaden. Die Fachwelt bestätigt diesen Alarmismus durch Verweise auf Desintegration oder einen neuen Fundamentalismus. Oder sie beschwichtigt, wie etwa der jüngste Familienbericht der Bundesregierung: Integration finde statt und mit etwas gutem Willen gelinge sie auch künftig. Doch ist die "ausländische Herkunft" für Jugendliche und ihre Herkunftsfamilien überhaupt für ihre aktuelle Lebenssituation bestimmend? Der Mehrheit gelingt die Balance zwischen Herkunfts- und deutscher Kultur. Gleichzeitig scheitert eine große Minderheit am Ziel der Integration.

Zuwanderung nach Deutschland bewirkt eine fortlaufende Unterschichtung der Wohnbevölkerung. Mag es sich um Arbeitsmigranten der Sechziger- und Siebzigerjahre oder um den heutigen Familiennachzug und die Einreise von Aussiedlern, Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen handeln. Stets bedeutet eine auf dauerhaften Verbleib zielende Migration nach Deutschland, "ganz unten" anfangen zu müssen. (1) In der Fachwelt wird Zuwanderung als beständige Erneuerung der Unterschicht (etwa im aktuellen Familienbericht der Bundesregierung) bisweilen mit dem Modell des "sozialen Fahrstuhleffekts" legitimiert: (2) In einer individualisierten Gesellschaft, die sich nicht mehr selbst reproduzieren kann, erhöhen sich demnach für die nachwachsenden Generationen die Chancen auf eine Statusverbesserung. Vermögen wird an weniger Nachkommen vererbt und so konzentriert. Gleichzeitig verringert sich die Konkurrenz um Aufstiegsoptionen in Ausbildung und Beruf. Im Ergebnis finde selbst unter Bedingungen wirtschaftlicher Stagnation ein permanentes Freiwerden von Positionen am unteren Ende der sozialen Hierarchie statt. Derart schließe Zuwanderung zugleich eine demografische und eine sozialstrukturelle Lücke. Für eine veränderte soziale Zusammensetzung der Zuwanderergruppen bestehe somit gar kein Bedarf.

Integration durch Inklusion?

Ein derart optimistisches Bild begreift Integration als die Einbeziehung ("Inklusion") von Zuwanderern in die verschiedenen sozialen Bereiche. Auf der Basis ihrer fairen Einbeziehung in Arbeitswelt, Sozialversicherungssystem und in die rechtliche und politische Ordnung sollen sich demnach kulturelle Unterschiede entfalten und miteinander ins Gespräch kommen. Scheiternde Integration oder unterschiedliche Grade ihres Gelingens sind in dieser Perspektive vor allem eine Folge inklusionsfeindlicher Regelungen des Ausländer- und Staatsbürgerrechts. Denn Integration setzt die Sicherheit und Langfristigkeit einer Aufenthaltsperspektive voraus. Wo diese etwa bei Asylbewerbern, bei Bürgerkriegsflüchtlingen oder bei Migranten ohne legalen Aufenthaltsstatus fehlt, wird eine prekäre Randstellung festgeschrieben.

Integrationshemmend wirkt das Ausländerrecht aber auch durch die Festlegung, dass nicht die Arbeitsaufnahme, wohl aber die Familienzusammenführung einen legitimen Bleibegrund darstellt. Viele Männer auch der zweiten und dritten Zuwanderergeneration heiraten Frauen aus ihrem Herkunftsland und holen sie hierher. (3) Im Rahmen des Familiennachzuges wandern seit 1996 jährlich zwischen circa 55.000 und 63.000 Personen ein, davon jeweils rund 20.000 Frauen. Hauptherkunftsland ist die Türkei. Viele von ihnen können kein Deutsch. Entsprechend bleiben auch die deutschen Sprachkenntnisse ihrer hier geborenen Kindern oftmals hinter jenen ihrer Väter zurück. Diese Folgewirkung des Ausländerrechts bildet neben der großen Zahl von Flüchtlingen in den Neunzigerjahren und der Herausbildung ethnischer Kolonien in Großstädten die wichtigste Ursache für die geringen Deutschkenntnisse vieler Kinder aus Zuwandererfamilien.

Im Vergleich zum Staatsbürger- und Ausländerrecht gilt die Erwerbsfixierung des deutschen Sozialversicherungsstaates als migrationsfreundlich. Denn die auf individuellen Ansprüchen basierenden Sozialleistungen sind allein an eine Erwerbstätigkeit gebunden, ohne dass eine Ausgrenzung nach ethnischen Kriterien erfolgt. (4) Randständigkeit und ein sozialer Ausschluss von Migrantengruppen müssten demnach Ausnahmeerscheinungen sein. Die Realität sieht aus drei Gründen anders aus. Erstens treffen Arbeitslosigkeit und die fehlende Armutsfestigkeit der sozialen Sicherungssysteme Zuwanderer in besonderer Weise. Zweitens begünstigt der Ausschluss aus einem sozialen Teilsystem die Exklusion aus anderen Sphären der Gesellschaft. Und drittens ist entgegen einer auch in den Sozialwissenschaften verbreiteten Argumentation die formale Inklusion in soziale Teilsysteme eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für eine Integration im Sinne gleicher Teilhabechancen.

– Von der Integration "ausländischer Mitbürger" auf dem Arbeitsmarkt sind wir weit entfernt: 1983 gab es 4,4 Millionen Ausländer in der Bundesrepublik. Von ihnen waren 1,9 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig. 1999 lebten hier 7,3 Millionen Ausländer. Die Zahl Sozialversicherungspflichtiger war aber – aufgrund der Massenarbeitslosigkeit, der Arbeitsverbote für Flüchtlinge und des Familiennachzuges – nur auf 2 Millionen Zuwanderer gestiegen. Von den 2,45 Millionen Arbeitslosen der alten Bundesländer im Dezember 2000 waren 17,3 Prozent Ausländer (Tabelle 1. Ausländerarbeitslosigkeit in: "Daten und Fakten", S. 51). Ähnlich hoch ist die Arbeitslosigkeit unter Aussiedlern, besonders bei Frauen und Jugendlichen. Diese besonderen Arbeitslosigkeitsrisiken sind Ergebnis einer subtilen, teilweise nicht intendierten Diskriminierung, die ungeachtet von Gleichheitsappellen und Integrationsangeboten fortbesteht: In den innerbetrieblichen Netzen, wo über Weiterqualifikation und Beförderung entschieden wird, fehlt es Zuwanderern einfach an "Beziehungen". Einmal eingenommene Betriebspositionen bekommen so einen selbstverstärkenden Charakter: Man erwartet, dass Migranten auf ihren Positionen verharren – und sie selbst erwarten auch nichts anderes. Hinzu kommen noch das im Durchschnitt geringere Bildungs- und Ausbildungsniveau und die zum Teil ebenfalls auf fehlenden "Beziehungen" beruhende, ungleiche Verteilung in Stamm- und Randbelegschaften. Auch wird auf Arbeitslosigkeit heute seltener mit Pendelwanderungen zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland geantwortet. Und schließlich fördert das Verhältnis von Zu- und Rückwanderung eine spezifische soziale Auswahl der Migranten. Nicht Heimweh oder eine gescheiterte Integration bilden die wichtigsten Motive für eine Rückkehr in das Herkunftsland. Im Gegenteil. Vielfach kehren gerade solche Migranten in ihr Herkunftsland zurück, die – hier gut ausgebildet, sozial integriert und beruflich erfolgreich – sich von ihren Fähigkeiten im Herkunftsland weiteren sozialen Aufstieg versprechen. Randständige Familien, die den Kontakt zur Herkunftsgesellschaft verloren haben, ohne hier integriert zu sein, verbleiben demgegenüber häufiger in Deutschland.

– Neben einem doppelt so hohen Arbeitslosigkeitsrisiko besitzen Personen ausländischer Herkunft auch ein doppelt so hohes Risiko unter die Armutsgrenze zu fallen sowie von schulischen und beruflichen Qualifikationen und selbst von einer angemessenen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen zu werden. Wegweisende Weichenstellungen kommen schon dem familiären Umfeld zu: Wer hier am Ziel einer Persönlichkeitsentwicklung scheitert, die den "Eintrittsbedingungen" in Schule, Berufswelt und sonstigen sozialen Sphären genügt, für den ist das Feld einer künftigen "Exklusionskarriere" bereitet. Hierin liegt auch das eigentliche Drama der verbreiteten Armut unter Kindern und Jugendlichen: Von den bundesweit knapp eine Million sozialhilfeabhängigen Kindern und Jugendlichen sind rund ein Drittel ausländischer Herkunft. Ursachen liegen in lang andauernden Asylverfahren, im hohen Arbeitslosigkeitsrisiko sowie im generell geringeren Haushaltseinkommen von Eltern mit Migrationshintergrund. Und in einer besonderen Familienstruktur, die durch einen im Vergleich zu den Alteingesessenen höheren Anteil an Familien mit drei und mehr Kindern geprägt ist.

– Exklusion im Wohlfahrtsstaat vollzieht sich nur selten als völliger Ausschluss. Selbst in "sozialen Brennpunkten" bleiben Heranwachsende etwa über die Bildungsinstitutionen mit der Mehrheitsgesellschaft verkoppelt. Eine weit verzweigte Szene von Pädagogik und Sozialarbeit will überdies neue Inklusionsprozesse anregen. Doch dies fördert oft nur "Exklusion durch Inklusion". Ein Beispiel: Einschulung von Migrantenkindern in die Grundschule einer ländlichen Region Nordrhein-Westfalens. Schon bei der amtsärztlichen Untersuchung wird Kindern mit geringen Deutschkenntnissen regelmäßig von einer Einschulung abgeraten. Weder im sich anschließenden Schulkindergarten, geschweige denn im vorausgehenden Kindergarten findet ein Deutschunterricht statt. Im späteren "Förderkurs" sitzt eine heillos überforderte Lehrerin ohne Kenntnis der Muttersprachen ihrer Schüler aus Italien, Kurdistan, Somalia und Sri Lanka gegenüber. Nach zwei Klassenwiederholungen folgt dann der Verweis auf eine Lernbehindertenschule – unbekümmert von einem Erlass im rot-grün regierten NRW, wonach Sprachschwierigkeiten kein Grund für den Besuch einer Lernbehindertenschule sein dürfen.

Derartige "institutionalisierte Diskriminierungen" gegenüber Migrantenkindern sind bei Einschulungen, beim Übergang auf die Sekundarstufe und beim Eintritt in eine Lernbehindertenschule weit verbreitet. (5) Im Konzept der Bundesausländerbeauftragten für einen auf dem niederländischen Modell aufbauenden Integrationsvertrag spielt die Sprachförderung von Kindern jedoch überhaupt keine Rolle. Lediglich erwachsenen Migranten soll ein durch aufenthalts- und arbeitsrechtliche Vergünstigungen versüßtes Programm von Deutschkursen offeriert werden. (6) Auch Rita Süßmuth fordert nur eine "Pflicht" zum Deutschlernen. Wie wäre es mit einer staatlichen Verpflichtung, (spätestens) in der Schule alle Kinder Deutsch zu lehren?

Das Abseits als sicherer Ort?

Zuwanderer sind von der Urbanisierung der Armut besonders betroffen. Drei von vier Migranten leben in Städten über 100.000 Einwohner. Überwiegend in Stadtteilen mit gemischter Bevölkerungsstruktur, aber manchmal auch separiert von der alteingesessenen Bevölkerung. Gefördert wird dies durch Zuweisung von Aussiedlerfamilien und Asylbewerbern auf bestimmte Orte, durch das innerstädtische Mietgefälle und durch die Vergabe von (Sozial-)Wohnungen in Bezirken, die ohnehin als soziale Brennpunkte gelten. Von manchen Linksliberalen wird bestritten, dass hierzulande Gettos analog jenen in US-amerikanischen oder französischen Städten bestehen. Deren Kennzeichen sind: Ihre Bewohner können sie in der Regel nicht freiwillig verlassen. Und es besteht eine räumliche Konzentration von Lebensformen, die von den Normen der Mehrheitsgesellschaft abweichen: Zerbrochene Familien, hoher Drogenkonsum, Kriminalität, verbreitete Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeabhängigkeit. Zumindest Tendenzen einer derart definierten Gettoisierung sind jedoch auch in vielen sozialen Brennpunkten am Rande (west-)deutscher Großstädte unverkennbar. Sicherlich sind ethnische Kolonien ein hinzunehmender Preis einer Politik, die mit guten Gründen nicht auf Assimilation setzt – und Integration nicht gewährleisten kann. Denn ethnische Kolonien vermitteln Zuwanderern Sicherheit und Schutz vor Diskriminierung. Doch ihre häufige Koppelung mit sozialen Brennpunkten fördert sozialräumlich eine dauerhafte Verfestigung ethnischer Unterschichtung. In einem vernachlässigten und anregungsarmen Wohnumfeld ergeben sich kaum Kontakte zu Normen, Werten und Gewohnheiten der Mehrheitsgesellschaft. Vielmehr beschränkt sich die Alltagskultur auf die Traditionen des Herkunftslandes und aufs Fernsehen in der Herkunftssprache. Überfüllte Kindergärten, heruntergekommene Schulen und fehlende Freizeitangebote verstärken die Benachteiligungen noch.

Eine neue Bildungskatastrophe?

Zwar liegen bei der zweiten Migrantengeneration die Zuwachsraten an weiterführenden Schulabschlüssen heute über dem Niveau deutscher Arbeiterkinder. Doch von einem allgemeinen und dauerhaften sozialen Fahrstuhleffekt hinsichtlich der Bildungsabschlüsse von Kindern ausländischer Herkunft kann keine Rede sein. Vielmehr findet seit einem Jahrzehnt eine Trendwende statt: Zwischen 1994 und 1997 ist der Anteil ausländischer Schüler an Realschulen und Gymnasien leicht gefallen, der Anteil der Sonderschüler dagegen schwach gestiegen (siehe Tabelle 2: Deutsche und ausländische Schüler an ausgewählten Schulen).

Auch in der Berufsausbildung ist seit 1994 die Zahl ausländischer Auszubildender rückläufig. Vielen Heranwachsenden mit geringer Erwerbsqualifikation stehen wenige mit guter Ausbildung gegenüber. 1998 machten in den alten Bundesländern 104.000 junge Ausländer eine Lehre, vier Jahre zuvor waren es noch 125.000. Rund ein Drittel der ausländischen Schüler verlässt die Berufsschulen ohne Abschluss. Bei den türkischen Jungerwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren sind sogar vierzig Prozent ohne Berufsqualifikation. Die Übrigen konzentrieren sich auf wenige Berufe. Hatice wird Friseuse, Ahmad Kfz-Mechaniker. Im öffentlichen Dienst sind hingegen nur drei Prozent der Azubis keine Deutschen. Warum sucht man die Kinder von Migranten in anspruchsvolleren Jobs der Industrie oder der Dienstleistungsbranche weithin vergebens? Warum verfangen sich dennoch so viele Heranwachsende im Teufelskreis ihrer Eltern zwischen niedriger Bildung, prekären Beschäftigungschancen und mangelnder materieller und sozialer Sicherheit?

Erstens ist dies eine Folge ethnischer Unterschichtung der bundesdeutschen Gesellschaft. In (sub-)proletarischen Milieus stehen die Chancen für Heranwachsende generell schlecht: Auch etwa 12 Prozent deutscher Jugendlicher verlassen das Bildungssystem ohne Abschluss. Bei den Kids von Zuwanderern sind es, bei einem weitaus höheren Anteil von Unterschichtsfamilien, fast 20 Prozent.

Hinzu kommt zweitens, dass Migranten von Kindesbeinen individuell mehr leisten müssen, um gleiche Chancen zu erlangen. Schon in der Grundschule müssen sie die Fremdsprachen Deutsch und (künftig auch) Englisch pauken.

Schließlich wirkt drittens neben dem Bildungs- auch das Ausbildungssystem als ein undramatischer, aber effizienter Selektionsfilter, der aktuell für mindestens zwei Fünftel der Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine "Exklusionskarriere" festschreibt. Allenfalls in einzelnen Handwerksberufen mit Lehrlingsmangel gelingt Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein Einstieg. Wo aber für Ausbildungsstellen und Jobs besondere "Beziehungen" Ausschlag gebend sind, stehen Migranten meist zurück (Tabelle 3: Berufliche Stellung von deutschen und ausländischen Erwerbstätigen). Denn sie verfügen in der Regel nur am eigenen Arbeitsplatz über die nötigen Kontakte für eine Jobvermittlung eines Angehörigen oder eines Bekannten der eigenen ethnischen Gruppe. Da sie weniger in soziale Netzwerke eingebunden sind, "vererben" sich somit (gering qualifizierte) Berufspositionen häufig von den Eltern auf den Nachwuchs. Und insbesondere junge Frauen können selbst gute Bildungsabschlüsse nicht in entsprechende Berufspositionen umsetzen. Der Startvorteil ihrer Väter und Mütter – die Bereitschaft, auch unangenehme und schlecht bezahlte Jobs zu übernehmen – wird für die nächsten Generationen zu einer hartnäckigen Barriere auf dem Weg zu gesellschaftlichem Aufstieg.

Einwanderungsland ohne offene Gesellschaft

Unter dem Druck des demografischen Wandels wird Zuwanderung immer stärker zu einem sozialstrukturellen Sachzwang. Das Institut der Deutschen Wirtschaft kommt etwa in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass die gesetzlichen Rentenbeiträge ohne Zuwanderung nach 2020 um mindestens vier Prozentpunkte höher liegen müssten. Deshalb geht das aktuelle rot-grüne Rentenkonzept von einer mittelfristigen jährlichen Zuwanderung von 150.000 sozialversicherungspflichtigen Menschen aus. – Tatsächlich erhöhte sich die Zahl hier sozialversicherungspflichtiger ausländischer Bürger in den letzten 17 Jahren insgesamt um ganze 100.000 Personen.

Schon deshalb bilden Arbeitsverbote für Flüchtlinge und vergleichbare Benachteiligungen einen Anachronismus. Doch neben den ausländerfeindlichen Übergriffen zeigen auch die besonderen Arbeitslosigkeitsrisiken und die Umkehr der aufholenden Bildungsbeteiligung bei Migranten an, dass das "Einwanderungsland" Deutschland keine offene Gesellschaft sein wird. Sondern eine konfliktreiche, deren Auseinandersetzungen sich an der absehbaren Gemengelage aus einer gelingenden Integration vieler Migranten und dem Scheitern einer großen Minderheit entzünden wird: Eine zementierte ethnische Unterschichtung der Gesellschaft, bei der ein niedriger Sozialstatus entlang herkunftbezogener Merkmale festgelegt ist, dürfte von Heranwachsenden ausländischer Herkunft der zweiten und dritten Generation kaum akzeptiert werden. Anders als ihre Eltern verstehen sie sich als Teil dieser Gesellschaft. Ihre Lebenserwartungen orientieren sich an den in der Mehrheitsgesellschaft üblichen Zielen. Doch fehlende Schulabschlüsse, mangelnde Kontakte zu anderen sozialen Milieus und daraus resultierende prekäre Beschäftigungschancen weisen einer großen Minderheit dauerhaft eine randständige Position zu. Bestehende Aufstiegschancen werden damit auch künftig vorrangig von der alteingesessenen Bevölkerung wahrgenommen. Bei fortbestehendem Zuwanderungsbedarf verschmelzen Ethnizitätsmerkmale und Unterschichtzugehörigkeit miteinander. Auch ohne aktive Diskriminierung könnte sich so ein sich selbst erhaltendes System sozialer Apartheid herausbilden. (7)

Umgekehrt erzeugt auch die Auflösung der ethnischen Unterschichtung Ressentiments bei jenen Gruppen der Mehrheitsgesellschaft, die sich selbst durch soziale Abstiegsprozesse bedroht sehen und dann erkennen müssen, dass "sogar" Angehörige ethnischer Minderheiten an ihnen vorbeiziehen. Auch bei Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus ist längst eine deutliche "Unterschichtung" erkennbar. (8) Je prekärer die eigene soziale Lage empfunden wird, desto eher werden "Sündenböcke" gesucht und in (ethnischen) Minderheiten gefunden. Wer sich als Modernisierungsverlierer fühlt, für den heißt Selbst-Ethnifizierung, aus der Not eine Tugend zu machen. Hierin unterscheiden sich die ostdeutschen Jungnazis und Skinheads nicht von fundamentalistischen türkischen Heranwachsenden oder fremdenfeindlichen Jugendlichen aus Aussiedlerfamilien. Die Integrationschancen von Zuwanderern verweisen somit auf das Integrationsband innerhalb der Mehrheitsgesellschaft. Wilhelm Heitmeyer und Rainer Anhut bringen diesen Zusammenhang auf den Punkt: "Je größer die Desintegrationserfahrungen für Teilgruppen der Mehrheitsgesellschaft ausfallen, desto größer dürften die Integrationsprobleme der aufzunehmenden Minderheiten sein und desto mehr Spannungen zwischen den Angehörigen der unterschiedlichen Gruppen sind erwartbar." (9)

Immigration kontra Integration?

"Mehr Ausländer, die uns nützen, statt solcher, die uns ausnützen." – Dieses Credo umreißt treffend das neue Stimmungsbild, nachdem auch in Deutschland die Einsicht in die Notwendigkeit weiterer Zuwanderung wächst. Die Reaktionen auf die "Greencard"-Initiative zeigten, dass entsprechende Forderungen nicht mehr am Wahltag abgestraft werden – sofern Zuwanderer zur Mehrung hiesigen Wohlstandes beitragen und nach getaner Arbeit wieder in ihr Herkunftsland zurückkehren.

Doch die Erwartungen an eine vorrangig an wirtschaftlichen Interessen orientierte Steuerung der Zuwanderung sind unrealistisch. Allein aufgrund bestehender ethnischer Netzwerke und des Familiennachzuges ist in den nächsten Jahrzehnten eine jährliche Nettozuwanderung von jeweils 3<%15>0<%0>000 Personen aus der Türkei und aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens wahrscheinlich. Hinzu kommt der rechtlich verbriefte Zuzug aus EU-Ländern, aus osteuropäischen Staaten (als Folge der Osterweiterung der EU und durch Aussiedler bzw. ihre Angehörigen) sowie von politisch Verfolgten. Selbst ohne Berücksichtigung von besonderen Flüchtlingsströmen aufgrund militärischer Auseinandersetzungen ist somit aufgrund des bestehenden nationalen und europäischen Rechts mittelfristig eine durchschnittliche Nettozuwanderung von jährlich rund 17<%15>0<%0>000 Menschen plausibel. (10) Deren soziale Zusammensetzung ist nur steuerbar, wenn bestehende Rechte eingeschränkt werden, etwa indem man bei Aussiedlern neue Auswahlfilter einführt oder den Familiennachzug an bestimmte Qualifikationen bindet.

Einwanderung und die soziale Integration von Migranten stehen zudem in einem Spannungsverhältnis zueinander: Aufgrund begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen könnte nur ein seine Teilnehmerzahl rigide begrenzender Wohlfahrtsstaat deutlich mehr Integrationsangebote eröffnen. Will man dies nicht, müssen bei der Integration Schwerpunkte gesetzt werden: Immer stärker setzt sich dabei die Einsicht in die Schlüsselrolle von Sprachkenntnissen durch. Sie verbessern nicht nur die beruflichen Perspektiven, sondern auch die sozialen Kontaktchancen zur Mehrheitsgesellschaft und erleichtern die kulturelle und politische Teilhabe. Analog dem Vorgehen in den Niederlanden sollte künftig jedem Zuwanderer, dessen Aufenthalt auf Dauer angelegt ist, ein verbindliches Angebot zum Erlernen der deutschen Sprache unterbreitet werden. Angesichts der sich verfestigenden "doppelten Halbsprachigkeit" und der geringen (schriftlichen) Deutschkenntnisse sogar noch bei Jugendlichen der zweiten und dritten Generation sind darüber hinaus zusätzliche Anstrengungen beim Spracherwerb von Kindern und Jugendlichen schon in Kindergärten und Grundschulen erforderlich. Herkunftssprachlicher Unterricht ist auch am Ziel zu messen, ob er das Erlernen der deutschen Sprache fördert.

Falsch wäre allerdings die einfache Gleichung "mehr Bildung – mehr Integration". Denn dies verkennt die dominierende Rolle des Elternhauses und des sonstigen sozialen Nahbereichs für die Lebensperspektiven Heranwachsender. Wer die Zukunftschancen der Kinder erhöhen will, muss auch bei den Eltern ansetzen. Was spricht beispielsweise dagegen, den Bezug von Erziehungsgeld an die Teilnahme an Deutschkursen zu koppeln?

Nachrangig erscheint demgegenüber eine spezielle Anti-Diskriminierungsgesetzgebung. Denn dies ließe die soziale Randstellung von Einwanderern unangetastet und würde – wie auch spezielle Quotierungsregelungen bei der Arbeitsplatzvergabe – Deutschtümelei und Rassismus in Teilen der Mehrheitsgesellschaft eher noch verstärken. Denn der Rechtsextremismus profitiert ja von einer abartig befreienden Wirkung, indem er die "political correctness" und die liberalen Anti-Diskriminierungsregeln der gesellschaftlichen Mitte außer Kraft setzt. Integrationspolitik muss sich auf alle Modernisierungsverlierer beziehen, – egal ob alteingesessen oder zugewandert.

 

 

Exkurs:

Jugendhilfe: Paternalismus statt Unterstützung

Von der Kinder- und Jugendhilfe ist wenig Hilfe zu erwarten. Während Zuwandererkinder von Interventionen (Fremdunterbringungen, Heimeinweisungen) des Jugendamtes weit überproportional betroffen sind, bilden sie Stiefkinder bei vorbeugenden Maßnahmen oder der Beratung bei Partnertrennungen und Erziehungsproblemen. Dies hat prinzipielle und konkret-praktische Ursachen. Generell orientieren sich wohlfahrtsstaatliche Hilfsangebote an Normalerwartungen, denen manche Zuwanderer (ebenso wie viele Alteingesessene insbesondere aus subproletarischen Milieus) nur unvollkommen entsprechen können. Eine materielle Absicherung und bestimmte familiäre Erziehungskompetenzen werden beispielsweise ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, Hilfsangebote aktiv zu unterstützen. Wie aber ist eine präventive Sozialarbeit möglich, in der Kinder die "falsche" Muttersprache lernen? Oder die an verfassungsmäßigen Grundnormen orientierte Zielsetzung sozialer Arbeit in Konflikt steht zur Lebensrealität der Betroffenen?

Daneben gibt es auch pragmatische Ursachen, weshalb Hilfsangebote ihre Adressaten nicht erreichen. Zu nennen sind auf Seiten der Migranten Sprachprobleme, die Angst vor deutschen Behörden und die Scheu, Probleme außerhalb der eigenen Community anzusprechen. Überwinden sie diese Hemmnisse, sehen sie sich einer verkrampft um interkulturelle Empathie ringenden Helferszene gegenüber. Im angeblich pluralen Hilfesystem freigemeinnütziger Verbände sucht man Organisationen der Migranten vergebens. Kirchen, AWO oder der Paritätische Bund betreiben eine verdienstvolle Lobbyarbeit für Migranten – aber eben nicht mit ihnen. Zwar bildet sich etwa in Kindergärten eine neue Generation von Mitarbeitern ausländischer Herkunft heraus. In Leitungsfunktionen fehlen sie jedoch. Dabei wäre eine stärkere Beteiligung von Migranten oder ihre Selbstorganisation nicht nur wegen ihrer "Betroffenheit" wünschenswert. Es geht auch um Leitbilder. Gut ausgebildete und als kompetent und durchsetzungsfähig eingestufte Berater afrikanischer Herkunft etwa zeigen der Beratungsklientel (und der Mehrheitsgesellschaft), dass Lebensmodelle jenseits der gängigen Stereotypen vom Schwarzen als Sänger, Fußballer oder Drogendealer lebbar sind. Zudem erzeugt eine paternalistische Angebotsstruktur von Hilfen eine entsprechende Nachfrage. Sind die viel beklagte Apathie vieler Zuwanderer und das Lamento der Lehrer über fehlendes Engagement von Eltern mit Migrationshintergrund nicht auch eine Folge einer (gut gemeinten) Erziehung zur Unmündigkeit? Wo wird im Wust der Publikationen zu interkultureller Sozialarbeit und Pädagogik ein Gleichklang von Fördern und Fordern formuliert? Wo ein Empowerment beschrieben, bestehende Rechte zu nutzen und bestehenden Pflichten zu genügen?

 

Literaturempfehlungen:

Bade, Klaus/Münz, Rainer: Migrationsreport 2000, Frankfurt/M. (Campus Verlag) 2000 (39,80 DM)
Ein aktueller und faktenreicher Einstieg ins Thema: Lesenswert sind insbesondere die Ausführungen zu demografischen Trends und rechtlichen Rahmenbedingungen, die den geringen Handlungsspielraum nationaler Einwanderungspolitik verdeutlichen.
Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen: Bericht über die Lage der Ausländer, Bonn, Berlin, Februar 2000.Beim Überblick über die soziale Lebenssituation von Zuwanderern fällt im Vergleich zu früheren Berichten ein Perspektivenwechsel auf: Integration gilt nicht mehr als selbstläufiger Prozess. Doch die gut gemeinten, politisch aber kaum durchsetzungsfähigen "Empfehlungen" bleiben meist hinter den beschriebenen Krisenphänomenen zurück. (Erhältlich bei: Bundesausländerbeauftragte, PF 14 02 80, 53107 Bonn)
Bommes, Michael: Migration und nationaler Wohlfahrtsstaat, Opladen (Westdeutscher Verlag) 2000 (62,00 DM) Ist ein Zuwanderer integriert, wenn er in die sozialen Teilsysteme der Gesellschaft einbezogen ist? Integration also einfach durch den Abbau rechtlicher und institutioneller Diskriminierungen? Von wegen! Auf hohem Abstraktionsniveau formuliert Bommes einen systemtheoretischen Zugang, der den Blick auf die stillen Prozesse lenkt, in denen trotz formaler Einbeziehung soziale Spaltungen entlang ethnischer Differenzen festgeschrieben werden.
Bundesfamilienministerium: Familien ausländischer Herkunft in Deutschland. Sechster Familienbericht (BT-Ds 14/ 4357) Am Anfang steht eine Provokation: In einer Gesellschaft, die sich selbst nicht mehr reproduziere, seien Bevölkerungsimporte nichts anderes als "lean (re-)production" und "outsourcing" wenig profitabler reproduktiver Aufgaben in rückständige, periphere Regionen. Dies verschärfe internationale Ungleichheiten. Was derart mutig als Anfrage an die sozialethischen Grundlagen rot-grüner Einwanderungspolitik beginnt, ist nachfolgend oft nur ein arg bemühtes "positives Denken": Natürlich ist es richtig, Zuwanderer nicht länger als "defizitäre Wesen" zu betrachten. Doch dies mündet in Schönfärberei, wenn offenkundige Bildungs- und Arbeitsmarktprobleme weitgehend, die besonderen Schwierigkeiten von Migranten im ländlichen Raum sogar völlig unerwähnt bleiben. (Kostenloser Bezug: BMFSFJ PF 201551, 53145 Bonn. E-Mail:broschuerenstelle@bmfsfj.bund.de) Beim Verlag Leske und Budrich (Opladen 2000) ist zudem eine Auswahl der Expertisen zum Familienbericht erschienen: Band 1: Empirische Beiträge zur Familienentwicklung und Akkulturation, 48,00 DM; Band 2: Lebensalltag, 36,00 DM; Band 3: Rechtliche Rahmenbedingungen, 26,00 DM
Eichenhofer, Eberhard (Hg.): Migration und Illegalität, Osnabrück (Universitätsverlag) 1999 (48,00 DM) Ein Überblick über ein Thema, von dem schon das quantitative Ausmaß umstritten ist. Die Zahl illegal in Deutschland lebender Personen wird auf 150000 bis 1 Million Menschen geschätzt. Motive und Anlässe werden beleuchtet, einfache Patentrezepte aber kritisiert: Trotz massiver Abschottung ist unverkennbar, dass ein expandierender informeller Sektor auf Illegale angewiesen ist. Würde ihr Aufenthaltsstatus legalisiert, verlören sie ihren "Arbeitsmarktvorteil" als Billigarbeiter.
Heitmeyer, Wilhelm/Dollase, Rainer/Backes, Otto (Hg.): Die Krise der Städte, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1998 (29,80 DM) Was die Debatte um Zuwanderung gern vergisst, steht im Zentrum dieser – trotz einer veralteten Datenbasis – durchgängig lesenswerten Aufsatzsammlung: Die sozialräumlichen Auswirkungen von Migration in den Städten und deren nachlassende Integrationskraft.
Heitmeyer, Wilhelm/Anhut, Reimund (Hrsg.): Bedrohte Stadtgesellschaft, Weinheim (Juventa Verlag) 2000 (78,00 DM) Duisburg-Marxloh, Bruckhausen und Wuppertal-Osterbaum – im Mittelpunkt stehen Orte, wo freundliche, für Multikultur und Vielfalt eintretende Mittelschichtsangehörige selten hinkommen. Lesenswert, weil auf eine wohlfeile Parteinahme zugunsten des Blicks auf wahrscheinliche Konfliktlagen zwischen Migranten und zu kurz gekommenen Alteingesessenen verzichtet wird.
Loch, Dietmar/Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Schattenseiten der Globalisierung, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 2001 (33,90 DM) Eine gebündelte Darstellung der Unterschichtung des Rechtspopulismus in westlichen Industriestaaten. Dessen Anhänger unterscheiden sich vor allem in der Ablehnung von Zuwanderung und von demokratischen Entscheidungsverfahren vom Rest der Bevölkerung. Dies umreißt Schwierigkeiten und Grenzen, Migration und Integration als normale Themen politischer Auseinandersetzung zu begreifen.
Terkessidis, Mark: Migranten, Hamburg (Rotbuch Verlag) 2000 (14,90 DM) Ein interessanter Überblick über 100 Jahre "Einwanderungsland" Deutschland. Warum aber erscheinen Migranten als bloße Objekte der deutschen Mehrheitsgesellschaft, die sich ihre "Fremden" mal furchterregend, mal folkloristisch-exotisch schafft?

Anmerkungen:

1 Auch der wachsende Austausch von Fach- und Führungskräften innerhalb der EU-Staaten oder Greencard-Initiativen des bisherigen Zuschnitts ändern daran wenig. Denn beides zielt vorrangig auf Pendelwanderungen mobiler Eliten.

2 Bundesfamilienministerium: Sechster Familienbericht, Berlin 2000, S. 25 f.

3 Eine Familiengründung als Eintrittsbillett in die Bundesrepublik verändert den Heiratsmarkt beispielsweise in der Türkei, in Polen oder in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Auch für Frauen mit höherem Sozialstatus ist die Heirat mit einem in Deutschland lebenden Migranten attraktiv. Und für Männer bildet eine solche Heirat einen Beleg, dass sie den erhofften sozialen Aufstieg geschafft haben.

4 Demgegenüber setzen in Ländern ohne beitragsbezogene Systeme sozialer (Grund-)Sicherung Ansprüche gegenüber dem Sozialstaat vielfach eine entsprechende Staatsbürgerschaft oder einen langjährigen Wohnsitz im Land voraus.

5 Vgl. Ausländerbeauftragte: Bericht über die Lage der Ausländer. a. a. O., S. 119 ff.; M. Bommes, F. O. Radtke: Institutionalisierte Diskriminierung von Migrantenkindern; in: Zeitschrift für Pädagogik, 1993, S. 483-497.

6 Vgl. Ausländerbeauftragte: Eckpunkte für eine Integrationsgesetzgebung, Berlin, Dezember 2000 (http://www. Bundesausländerbeauftragte.de/aktuell).

7 Vgl. hierzu auch: Sechster Familienbericht, a. a. O., S. 26.

8 Vgl. zu dieser europaweit geltenden Tendenz: D. Loch./W. Heitmeyer (Hrsg.): Schattenseiten der Globalisierung, a. a. O.

9 W. Heitmeyer/R. Anhut (Hrsg.): Bedrohte Stadtgesellschaft, a. a. O., S. 53.

10 Dies entspricht der durchschnittlichen jährlichen Nettozuwanderung nach Deutschland seit den Sechzigerjahren. (Vgl. R. Münz, R. Ulrich. Migration und zukünftige Bevölkerungsentwicklung; in: K. Bade/R. Münz: Migrationsreport 2000, a. a. O., S. 23-58.

 

 

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Zeitschrift Kommune. Forum für Politik, Ökonomie, Kultur.
Kühl-Verlag (Frankfurt/Main)
Ausgabe April 2001 (19. Jg., Heft 4/2001)