Herbert Hönigsberger

Alles ist rund!

Ein Nachwort zum Fußball, dieser getanzten Utopie

 

 

Was macht den Fußball zum globalen Spiel, warum ist dieses Spiel universell? Und warum können es Baseball, Basketball und Football nie sein? Warum lieben die Massen den Fußball unverbrüchlich, halten ihm ewige Treue, verehren bedingungslos die Akteure, pilgern seit einem Jahrhundert jeden Samstag und Sonntag in die Stadien? Warum gibt es eine Weltreligion des Fußballs, mit mehr treuen Gläubigen als alle so genannten Weltreligionen zusammen? Die Diktaturen überdauert, Unterentwicklung, falsche Revolutionen, Kriege, die Sowjetunion, die USA – und die aussterbenden Deutschen sowieso.

Der Ball ist rund. Das Spiel dauert 90 Minuten. Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Das ist alles. Und das ist mehr als genug. Die Antwort liegt allein im Spiel selbst. Fuß und Ball. Das ist der Kern. Das ist das Besondere.

»Das Leben ist rund«, ist der Untertitel einer missratenen Fernsehserie von Sönke Wortmann. Das Leben ist rund!! Was ist dann der Ball? Was tun wir, was tun unsere Spielerinnen und Spieler, wenn sie den Ball ins Tor, das Runde ins Eckige treten? Desmond Morris meint, der Ball sei die Beute und das Tor die Höhle, in der sie versteckt wird, die Scheune, in die die Ernte eingefahren wird. Doch wer tritt schon seine Beute mit Füßen? Welcher Bauer ist so bescheuert, seine Ernte in eine fremde Scheuer einzufahren, welcher vorgeschichtliche Jäger so blöd, seine Beute an einem widerspenstigen Gegner vorbei, dem man sie doch eben erst abgenommen hat, in dessen Höhle zu treten? Nie hätten es derart depperte Steinzeitmenschen zu den Ahnen von Matthias Sindelar oder Garincha gebracht. Versuchen also Zidane und Co., wenn sie sich den Ball zuspielen, ohne dass er den Boden berührt, doch nach Aztekenmanier zu verhindern, dass die Sonne ins Reich der Nacht abstürzt? Kicken sie respektlos den Schädel des toten Feindes in die Schattenwelt der Toten nach Anthrophagenart und Keltenkult? Kündet das Spiel vom Landsknechttraum, mit einer Kanonenkugel vorbei an allen Wächtern und Hütern das Tor jeder befestigten Stadt zu öffnen? Wird da von Hohen Priestern ein religiöser Kultgegenstand ins Heiligtum befördert oder das Heiligtum des Gegners geschändet? Treten die Damen Hamm und Prinz und tutti quanti einfach in einen Männerarsch? Oder treten sich bei der WM die Nationen an Stelle der Gemetzel auf den alten Schlachtfeldern endlich schiedlich friedlich, geordnet und mit spielerischem Ernst nur noch in den runden Allerwertesten? Was hätte Freud zum Runden und zum Eckigen gesagt?

Was es mit Fuß und Ball wirklich auf sich hat, liegt auf der Hand.

Der kickende Athlet ist das Gegenbild zum elenden, kugelbeschwerten Atlas. Der hat die Hände nicht frei und darf die Kugel nicht hergeben, schon gar nicht wegwerfen. Er trägt die Kugel als Last. Der Handballer, Basketballer et cetera ist nur ein halb befreiter Atlas, darf die Kugel zwar aus den Händen geben, ja werfen, muss sie aber auch immer wieder zur Hand nehmen. Jedes Mal wird die Befreiung zurückgenommen. Nur der Fußballer hat die Hände frei, ist die Last des Atlas wirklich und endlich los, darf sie nicht aufnehmen, darf sie sogar – scheinbar verächtlich – mit Füßen treten, spielt wirklich mit ihr, ist also erst wirklich frei. Man mag sich Atlas und Sisyphus als glückliche Menschen vorstellen. Aber auf die Idee, Sisyphus müsse den Stein auf den Berg kicken, ist noch niemand gekommen. Sisyphus rollt mit den Händen! Nur der Torhüter, dieser arme nur Fast-Fußballer, muss die Ball-Last noch mit Händen greifen, muss sich nach ihr werfen und strecken, ist Atlas und Sisyphus seines Teams. Doch der Fußballer ist der befreite Mensch, der Anti-Atlas, der Anti-Sisyphus. Höchste Kunstfertigkeit ist es, nach dem eigenen Mitspieler Ausschau zu halten, dem konkurrierenden Mitspieler ins Auge zu schauen und nicht nach dem Ball am Fuß, dessen Bewegung man sich sicher ist. Erst wenn man sie mit den Füßen bearbeiten kann, wird die Ball-Last zur süßen Last, zum Freund, ja zur Geliebten.

Die Amerikaner gebrauchen beim Baseball, beim Basketball und selbst beim Football vor allem die Hände. Die Welt dagegen goutiert ein Spiel, bei dem die Benutzung der Hände tabu ist, ein Foul eben, und bei dem der Einzige, der mit den Händen zugreifen darf, der Torhüter ist, die arme alte Atlas-Sisyphus-Sau. Die Amerikaner schätzen ein Spiel, in dem oft ungeschlachte Riesen mit Wachstumsstörungen, die kaum einen Fuß vor den anderen bekommen und über das Spielfeld humpeln, Bälle in einem Einkaufskorb versenken, der zudem unten ein Loch hat, aus dem alles wieder herausfällt. Und die Amerikaner sind erfolgreich bei Sportarten, bei denen man Stöcke benutzt: Im Tennis, im Eishockey, beim Baseball. Wollen sie uns, verunsichert wie sie sind, im Spiel ihr – nicht von uns, aber womöglich von ihnen selbst bezweifeltes – Menschsein demonstrieren? Versuchen sie uns davon zu überzeugen, auch und wie wir mit den Händen Werkzeuge gebrauchen, mit Werkzeugen hantieren zu können? Oder ist nur ihre halbierte instrumentelle Vernunft im Spiel? In keiner hegemonialen Sportart der USA ist dagegen der Kopf ein Körperteil, der substanziell zum Spiel beiträgt. Im Fußball gehört in Defensive wie Offensive die Fähigkeit zum Kopfball, gar zum Flugkopfball zur Grundausstattung des erfolgreichen und bewunderten Spielers. Die Amerikaner schützen beim Spiel den Kopf gern mit Helmen. Was bedeuten diese Angst um den Kopf, sein übertriebener Schutz und der Verzicht, ihn im Spiel einzusetzen? Ziehen die amerikanischen Freunde auch im Sport in den Krieg? Umgekehrt hat der Fußball annähernd die Größe des menschlichen Kopfes. Die Amerikaner dagegen bevorzugen entweder Sportarten mit Bällen in Schrumpfkopfform (Baseball), in Form von überdimensionierten Wasserköpfen (Basketball), geschrumpften Flachköpfen (Eishockey) oder Eierköpfen (Football). Was sagt uns dieser Hang zum Monströsen? Und was hat die amerikanischen Football-Leute bewogen, diese Quetsche zum Spielgerät zu machen?

Der Ball rollt, wie das Leben, mal hierhin, mal dorthin. Doch man kann lernen, seinen Lauf zu kontrollieren und vorherzusehen, wohin er rollt. Das erfordert Übung, Erfahrung, langjährige Praxis, hohe Kunstfertigkeit. Das Ei springt, wohin es will. Die Zufälligkeit wird künstlich erhöht. Wozu das? Das Leben kommt zwar aus dem Ei. Aber es ist kein Ei. Der Ball dagegen ist Idealform, ist Kosmos, Planet, Welt, Kopf, Hintern. Selbst Atome stellt man sich rund vor. Die Welt im Makrokosmos und im Mikrokosmos ist rund (»Die Welt ist rund um das runde Dasein« – Gaston Bachelard, »Die Poetik des Raumes«). Sogar Gott wurde schon als Kugel gedacht (»Gott ist eine Kugel, deren Mittelpunkt überall und deren Umfang nirgends ist« – Bonaventura). Was soll das dann mit dem Ei? Glauben die Eishockey spielenden Kanadier und Amerikaner am Ende gar noch, die Erde sei eine Scheibe? Oder sind es einfach Atheisten?

Was also wollen uns die Amerikaner mit ihrer abweichenden, minoritären Spielkultur mitteilen? Die Genese der großen Dreieinhalb (Baseball, Football, Basketball und das regional begrenzte Eishockey) ist untrennbar mit der Nationenwerdung der USA verbunden, mit der Distanzierung von Europa, vor allem von den Briten. Der Quell des amerikanischen Sonderwegs im Spiel ist Nationalismus. Die Gegner vor Wien und auf dem Amselfeld, vor Verdun, Stalingrad und auf den Falklands spielen miteinander Fußball. Alliierte und Achse, ehemalige Kolonialmächte und ihre Kolonien, kapitalistische und ehemals kommunistische Staaten, Demokratien und Monarchien, selbst Schurkenstaaten kicken gemeinsam. Alle spielen sie das britische Spiel: Demokraten, Nazis, Christen, Moslems, Juden, Weiße, Schwarze, Asiaten, Männer, Frauen, jung, alt. Sogar die Schweiz – die Schweiz (!) – tut mit. Nur die US-Amerikaner nicht so recht und nur in zweiter Reihe. Die Ausgrenzung des Fußballs in den USA bedeutet den Sieg der antibritischen Isolationisten gegen die Freunde des Mutterlandes, den Sieg der reichen Natives der amerikanischen Oberschicht über die armen Immigranten, den Sieg der amerikanischen Leitkulturalisten gegen die Multikulturalisten. Doch wieso ist man – bei allem Verständnis für eine eigene nationale Spielkultur als Teil der nationalen kulturellen Emanzipation und des nation buildung – gezwungen, ein Spiel wie Baseball zu konstruieren?

Baseball ist ein kriegerisches Spiel. Da wird ein Knüppel geschwungen und versucht, ein entgegenfliegendes Geschoss wieder zum Gegner und auf dessen Territorium zurückzuschleudern, am besten aber darüber hinaus. Baseball nimmt die reagansche Starwars-Illusion vorweg. Vermutlich kommt man nur in einem Land, dessen Militärs Baseball-Fans sind, überhaupt auf eine solche Idee, ist der Starwars-Schutzschild eine ins All verpflanzte militärische Baseball-Illusion. Dann die Rede vom outfield, diesem Hoppen von Base zu Base, von Fort zu Fort in der Prärie. Dieses Spiel rekurriert auf die Trapper-, Siedler-, Indianer- und 7.-Kavallerie-Erfahrung und verschmilzt nahtlos mit militärischer Fantasterei. Dem Fußball dagegen geht dieser militärische Hintergrund völlig ab. Oder kennt jemand eine Armee, die ihre Gegner umdribbelt und mit Fußtritten aus dem Feld befördert hat? Letzteres wäre ohnehin Foul.

Im American Football, einer College-Sportart, erfunden in den Zwanzigerjahren, im fordistisch-tayloristischen Zeitalter, von den Kindern besserer Kreise, wird die raue Art des Proleten, wie er zupackt, imitiert. Die Normierung und Strukturierung des Spiels, die Zerlegung des Spielfeldes in Parzellen und Claims, Planung der Spielzüge auf dem Reißbrett und Management der Spielzüge von außen per Mikrofon, die strikte Arbeitsteilung zwischen Defensive und Offensive unter der Regie dieses Quarterback-Capos nebst der ganzen Statistik bilden den industriellen Arbeitsprozesses unter Kapitalregiment ab. Im Football wird die Arbeitswissenschaft aufs Spielfeld gebracht. Football ist die spielerische Überhöhung der Arbeitswelt und eines im Übrigen merkwürdig überregulierten Kapitalismus. Es geht ihm jede utopische Symbolik ab. Er symbolisiert den amerikanischen Kapitalismus. Hart, quantifizierend, geplant, militant. Gewinnen und verlieren, gemessen an Quantitäten von Spielerfolgen, ist ein universelles Prinzip aller Ballsportarten. Doch in den amerikanischen Spielen wird dieses Prinzip kapitalistisch überspannt. Es beginnt mit der Erhöhung im Football, mit diesem Prinzip, wer eh schon gepunktet, wer ohnehin schon gewonnen hat, soll noch mehr bekommen. Aus Geld immer nur mehr Geld machen. G – W – G’ heißt die berühmte Formel bei Marx. Touchdown: 6 Punkte – freekick – noch ein Extrapunkt (allerdings nur knapp17 Prozent, also industrielle Rendite), oder conversion = zwei Extrapunkte (33 Prozent, also Kapitalmarktrendite). Das ist das Prinzip der kapitalistischen Akkumulation pur. Und mit der Punkteflut des Basketballs wird das Prinzip auf die Spitze getrieben. Über 100 geht es erst richtig los. Das Ziel der spielerischen Handarbeitssimulation ist Akkumulation: That’s it.

Was also ist dagegen das Spiel? – Fußball, so heißt es allenthalben, ist wie das Leben. Aber welches? Das vergangene, das gegenwärtige, das zukünftige? Seine universelle Attraktion rührt daher, dass er alle Menschheitsutopien, die aristokratischen, die kapitalistischen und die sozialistischen, in sich aufhebt. Das aristokratische Prinzip, sich die Hände nicht mit Arbeit schmutzig zu machen, den Verzicht, Arme und Hände im Spiel zur Simulation von Werkzeuggebrauch und Wirtshausprügeleien zu benutzen, das Prinzip der Ritterlichkeit ebenso wie das Prinzip des fairen Zugangs und des fairen Auftritts auf geordnetem Terrain, des fairen und regulierten Wettkampfes. Vor allem aber kultiviert der Fußball die zweckfreie Selbstverwirklichung im Spiel, die spielerische Präsentation der eigenen Fähigkeiten jenseits der banalen, seit Urzeiten – seit Adam grub und Eva spann – erwerbsfixierten Kompetenz zum händisch-knechtischen Werkzeuggebrauch im Reich der Notwendigkeit. Und das mittels Füßen und Beinen, mit Körperteilen also, die unsere amerikanischen Freunde nur zum Herumstehen, Joggen und gelegentlichen Einmarschieren brauchen. Doch vergessen wir dabei nie: Wir verdanken den Football- und Baseballspielern Freiheit und Demokratie, während viele Fußballer die Hand – die Hand (!) – zum Hitlergruß erhoben oder noch viel Schlimmeres damit angerichtet haben. Man stelle sich den Hitlergruß mit dem Fuß vor. Die Füße haben für Hitler weit getragen, aber zum Gruß waren sie nie bereit.

Der Fußball hebt das aristokratische Ideal der Nicht-Handarbeit in der Utopie der befreiten Arbeit auf, im homo ludens. Wir bewundern den Kunsthandwerker ebenso wie den Jongleur, der acht Bälle mit der Hand zirkulieren lassen kann. Doch auch die Jonglage erreicht erst ihre höchste Fertigkeit und findet die höchste Bewunderung, wenn mit den Füßen jongliert wird – und wenn es nur ein Ball ist. Mit den Händen, das können wir irgendwie alle. Aber mit den Füßen? Das Spiel ist mit seiner unnachahmlichen Mischung aus Kreativität, Spontaneität und Ordnung, seinem einzigartigen und unwiederholbaren Ablauf, seiner Transparenz des Produktionsaktes und seinem flüchtigen Ergebnis eine Form der Kunst, eine Aktionskunst sui generis, dem Tanz, dem Ballett nahe. Zidane ist Nurejew. Weshalb auch der moderne Fußballschuh sich vom stahlkappenbewährten Sicherheitstreter zum weichen Mokassin, zur Ballerina, fortentwickeln musste, zur verzierten Fußbekleidung, die dem Fuß die Freiheit gibt. Im Tanz regiert der Fuß, die Hand unterstreicht nur die tänzerische Bewegung. Fußballer sind tanzende Männer, die aber weder um Regen oder Fruchtbarkeit bitten noch die Jagd oder den Krieg vorbereiten, sondern für sich und andere die Utopie vortanzen. Und dabei Kunst-Stücke vollbringen – Dribbling, Hackentrick, Beinschuss, Bogenlampe, Bananenflanke, Spannstoß, Außenristpass, Flugkopfball, Fallrückzieher, Übersteiger, Volleyschuss – mit dem, was dem Atlas Last ist. Fußball ist auch wie Jazz. Absolute Improvisationsfreiheit im Rahmen eines allgemeinen, einfachen Schemas. Deshalb bleibt der Fußball in Amerika ein Minoritätenprojekt wie der Jazz von Schwarzen wie Duke Ellington oder Juden wie Benjamin David »Benny« Goodman. Die katholisch-lateinischen Nationen dagegen spielen schönen Fußball, weil der Katholizismus über Tanz und Musik weniger Tabus verhängt hat als der Protestantismus. Deshalb verzaubern die Tango-Argentinier, die Samba-Brasilianer, die Arien-Italiener, die Flamenco-Spanier, die Fado-Portugiesen – und die Wiener-Walzer-Kicker der Dreißigerjahre. Was wäre die Literatennation Frankreich ohne die Musikalität ihrer Schwarzen? Kein Weltmeister England 1966 ohne Swinging London, keine deutschen Weltmeister 1974 ohne die Pop-Revolution. Und schaut auf die Frisuren von Rahn, Eckel und Schäfer. Rock’n’Roller waren das und keine Marschmusiker. In den kulturellen Tiefenschichten von Musikalität und Rhythmusgefühl liegt der Schlüssel für die Spielkultur – nicht in den flachen Analogien zu Politik oder Philosophie. Deshalb sind die Fußballer Afrikas auf Dauer unaufhaltsam.

Dem Fußball fehle das Epische, das Drama der Erschöpfung, monierte Sloterdijk im »Philosophischen Quartett«. Doch irrt der Meister. Die Nicht-Erschöpfung macht das Spiel nicht ärmer, sondern reicher. Wenn Franz Beckenbauer frisch, heiter, gelöst und kaum verschwitzt mit blütenweißem Trikot vom Platz geht, 90 Minuten »gearbeitet«, ja vielleicht sogar hin- und wieder »gekämpft«, tatsächlich aber Kampf imitiert hat durch eine gelegentliche Symbolgrätsche – dann ist das das spielerische Gegenbild zur totalen Erschöpfung auf dem Mount Ventoux oder zwischen Ali und Frazer, diesen Abbildern von Erschöpfungszuständen der Arbeitswelt und des Existenzkampfes. Etwas zu leisten ohne totale Erschöpfung, in einem überschaubaren Zeitraum jenseits der Acht-Stunden-Idiotie, das ist das Privileg der begnadeten Fußballer. Dieses Spiel braucht nicht den Athleten, der zusammenbrechen muss, bevor man seiner Leistung Respekt zollt.

Amerikaner stört am Fußball besonders das theatralische Leiden des gefoulten Spielers. Eine Nation, die das protestantische Arbeitsethos selbst noch im Spiel reproduzieren muss, kann nach dem Foul, nach der Unterbrechung der vorgespielten, idealisierten Arbeit auch nur eine ideologiehaltige Reaktion verlangen: nichts anmerken lassen, sofort wieder aufstehen, weitermachen. Wie »Männer« eben sein sollen. Ein Junge weint nicht. Oh, ihr armen Amerikaner. Wie so ganz anders ist das im Fußball. Da wird die gespielte, die getanzte Utopie, die andere bessere Welt durch das Foul gestört. Das Foul richtet sich nicht einfach nur gegen einen anderen Spieler. Es richtet sich gegen das Spiel. Es unterbricht das Spiel. Das schmerzt! Und nicht der banale Tritt gegen Knie und Knöchel, oder das – gemeiner noch als jedes mit dem Fuß begangene Foul – Zupfen und Zerren am Trikot mit der Hand. Aber das schändlichste aller Fouls, das das Spiel stört, aber ist das Handspiel. Das Foul erzeugt Schmerz, weil es das Spiel zerstört. Deshalb umringen die Mitspieler den Gefoulten fürsorglich und voller Mitgefühl, deshalb versucht der Urheber des Fouls seine Unschuld zu beteuern, die Unschuldsmine aufzusetzen, die Hände (!) in Unschuld zu waschen. Es ist die Verfehlung gegenüber dem Spiel, der Verrat am Spiel, die dem Sünder schwere Schuld auflädt. Die Theatralik des Gefoulten, sein demonstratives Leiden, verbindet ihn mit dem Aufschrei der gequälten Zuschauer. Er nimmt ihr Leiden und das Leiden seiner Mitspieler an der Unterbrechung des Spiels auf sich. Er zeigt in seinem Leiden, welche Sünde dem Spiel angetan wurde. Und wenn er aufsteht und das Spiel weitergehen kann, dann ist auch das Publikum von seinem Schmerz erlöst. Am schönsten leiden die katholischen Italiener. So ist es umgekehrt auch mit der überbordenden Freude nach einem Tor. Sie lässt Männer vergessen, dass sie Machos zu sein haben, die Homosexuelle ablehnen. Diese Freude veranlasst selbst Iraner und Saudis im hellsten Sonnen- oder Scheinwerferlicht vor den Augen von Millionen zu körperlichen Berührungen, die sie unter sich, unter der Dusche und in ihrer Umkleidekabine nie wagen würden, ja abstoßend fänden. Doch treibt nicht Eros diese nur scheinbar protosexuellen Freudenausbrüche hervor. Es ist vielmehr die Agape, die selbstlose Liebe, eine unschuldige Liebe jenseits aller Konventionen zu dem, der dem Spiel durch das Tor die Krone aufgesetzt hat. Und wie im Leid spiegelt sich die Freude des echten Fans in den Freudenszenen der Akteure. Aber es ist nicht erotische Ekstase sondern, die gemeinsame, geteilte, deshalb gesteigerte Freude am Tor. Foul-Leid und Tor-Jubel, der demonstrative Schmerz und die Agape, sind die beiden großen Leidenschaften, die das Spiel bei Spielern wie Zuschauern hervortreibt. In der Theatralik des Leidens und der Freude verschmelzen Spieler und Zuschauer wie während des ganzen Spiels nicht, werden Zuschauer und Spieler eins.

Fußball ist eine eigene Realität. Als Modell ist er nicht Spiegel oder Abbild einer Realität, sondern Modell einer möglichen, einer anderen gesellschaftlichen Wirklichkeit, Modell einer Utopie. Der Fußball ist eine reale Welt, die eine erhoffte künftige Welt symbolisiert. Fußball nimmt eine andere Gesellschaft vorweg, jenseits der produktivistischen Zwangsvereinigung von Hand und Instrument, ein werkzeugfreies, von kruder Handarbeit befreites Dasein. Den Handarbeitern wie den Hausfrauen zeigt er eine Welt der Freiheit und neuen Möglichkeiten, frei von erzwungener Erschöpfung, doch Garant jener angenehmen Ermattung wie nach gutem Sex vielleicht. Wo sollte denn die Faszination herkommen, wenn den Armen weltweit nur die Realität vorgespielt würde, die sie ohnehin schon kennen. Nur den Amerikanern spiegeln ihre Spiele ihre Realität. So wenig der Sozialismus in Amerika möglich ist, so wenig sind die Amerikaner zur Wertschätzung eines Spiels fähig, das ihnen mehr verheißt als nur den amerikanischen Traum und die Marktillusion. Im Football sieht der Prolet die Welt nur so, wie sie eh ist, im Fußball, wie sie sein könnte. Beim Fußball liegt die Utopie auf dem Platz, beim Football nur die fordistische Ideologie. Der amerikanische Sport mag den amerikanischen Traum symbolisieren. Doch der Fußball symbolisiert einen Menschheitstraum. Er hebt den amerikanischen Traum auf. Denn die hermetischen, abgeschotteten amerikanischen Profi- und Profitligen sind vom amerikanischen Traum viel weiter weg als der europäische Spielbetrieb. Der immerhin verheißt nicht nur die Chance des Durchmarsches von ganz unten bis ganz oben, von der Kreisliga B bis in die oberste Spielklasse Bundesliga. Der Fußball ist die universelle Sportart, weil er einen utopischen Überschuss über alle Analogien zum heutigen Leben enthält, über den Alltag und seine Fährnisse hinaus.

Doch suggeriert das Spiel keineswegs die heile Welt, keine klebrige Harmonie. Es gibt Kampf um den Ball. Jede Mannschaft hat ihren Bad Guy, ihren Materazzi. Es muss ein Gegner ausgetanzt werden. Der macht einem die süße Ball-Last, die Geliebte streitig. Der will selber spielen. Der greift, auch wenn es verboten ist, zum Foul. Der hat vor dem krönenden Abschluss der Ball-Artistik, wenn die dem Atlas entrissene Last endgültig in den Orkus versenkt werden soll, vor das Tor zur Unterwelt seinen eigenen Atlas-Sisyphus-Cerberus gestellt, der sie wieder haben will für sich und die Seinen. Atlas und Sisyphus sind nicht weg, sie sind noch auf dem Platz, sie sind noch im Spiel. Sie erinnern uns an die Hand-Mühsal, an die Vorzeit des Spiels ebenso wie an das, was immer auch sein kann. Das Spiel erinnert uns daran, wie widersprüchlich die Wirklichkeit ist, wie asynchron und paradox. Auf dem Platz ist eine menschenmögliche und menschengerechte, eine rundum humane Utopie.

Was macht der Kapitalismus aus dem Spiel? Der Kapitalismus ist im Fußball so ordinär wie anderswo, vielleicht nur noch eine Nuance ordinärer und eine Schraubendrehung mafiöser. Transferzahlungen, Vermarktung, Sponsoring, VIPs, Product Placement und so weiter: Alles nur das öde, repetitive G – W – G’, die Geldvermehrungsmaschinerie. Immerhin demontiert er die Vereinsmeierei. Marx hätte die Zerstörung der blöden Vereinsidylle als Fortschritt gefeiert. Aber am Spiel selbst, an seinem Wesenskern, beißt sich der Kapitalismus die Zähne aus. Er versucht, das Spiel zu vereinnahmen, es sich zu unterwerfen. Doch er kriegt es so wenig kaputt wie die Plattenindustrie Mozart und der Kunstmarkt Picasso. Der Kapitalismus stört das Spiel, denn er verlangt das taktische Foul, das Ziehen am Trikot und alle Hässlichkeiten des nackten Erfolgs wegen. So ist der Kapitalismus. Und er steigert die Brutalität, indem er Entlohnung mit Tabellenstand koppelt und weil Aktionäre Geld verdienen wollen. Aber die Fans wollen keine Fouls, sie sind mit der Ahndung von Fouls einverstanden. Und letztlich hassen sie Foulspieler, Trikotzieher, Schwalben-Trickser und alle Betrüger, die den fairen Wettkampf verzerren. Sie wollen nicht, was der Kapitalismus dem Spiel aufdrängt. Und die Spieler wollen es letztlich auch nicht. Der Kapitalismus bleibt dem Spiel äußerlich. Der Fußball ist untouchable. Das Spiel bleibt rein. Der Fußball ist der kulturelle Raum, jenes Feld der Menschheitskultur, das praktisch und symbolisch für alle Kultur steht, die der Kapitalismus nie endgültig durchdringen wird. Der Fußball ist der Raum der Massensubversion, an dem sich der Kapitalismus aufreibt.

Das Fußballerdasein ist trotz aller kapitalistischen und medialen Penetrationsversuche, trotz Verletzungen auch deshalb so attraktiv, ein Traum, weil in dieser Enklave das Reich der Notwendigkeit und das Reich der Freiheit ausbalanciert sind wie sonst nirgendwo. Kaum jemand kann morgens so sehr Fischer oder kritischer Kritiker sein und in den Zeiten des Trainings seine Fähigkeiten kultivieren und am eigenen Ich arbeiten. Die 90 Minuten sind allein schon deshalb nicht mehr einfach Arbeit, weil der Gebrauch der Hände und von Werkzeugen fehlt und weil getanzt wird. Aber auch die Arbeitskraft des Fußballers wird nur mehr der Form nach zur Ware. Die Preisbildung auf den Spielermärkten imitiert die Preisbildung für Güter nur, das Prinzip des Warentausches gilt nur der Form halber. Die Spieler werden nach ihrem Gebrauchswert für Publikum und Mannschaft entlohnt. Und nicht wie Arbeitskraft und sonstige Waren im Kapitalismus nach ihrem Tauschwert. In der Substanz wird der Sportler nach seiner Leistung und nach seinen Bedürfnissen, vor allem aber nach unseren Bedürfnissen bezahlt. Weshalb die Fans die Spielergehälter auch nur dann zu hoch empfinden, wenn die Spieler in ihrem Gebrauchswert nachlassen. Sonst aber erkennen sie im Spieler einen der wenigen, der tatsächlich nach seiner Leistung bezahlt wird, nach einer Leistung, die öffentlich zu besichtigen ist und die zu vollbringen man gern selbst begnadet wäre. Deshalb jederzeit Neid auf den Ackermann, doch niemals auf den Beckenbauer.

Weil der Fußball universell ist, eignet er sich als Projektionsfläche für alles, lockt er alle an: Kapitalisten, Nationalisten, Rassisten, Chauvinisten, Sozialisten, Intellektuelle, Kosmopoliten, Humanisten, Soziologen. Doch ist das Spiel gegenüber allen Vereinnahmungsversuchen resistent. Es zieht alles magisch an. Und stößt alles Falsche ab. Nicht das Spiel ist für den Rassismus in den Stadien verantwortlich, sondern die Rassisten – und alle in Vereinen, Medien und Politik, die ihm nicht Einhalt gebieten, die nationale Sportkultur, die Rassismus im Stadion nicht hart tabuisiert und sanktioniert. Doch sollte man selbst die Adaption rassistischer Formen als Teil der Schmährituale gegen gegnerische Mannschaften noch von Rassismus zu unterscheiden wissen. Das Spiel ist rein, wenn es sauber geführt wird. Alles andere ist nicht das Spiel. So ist es auch mit der Gewalt.

Die Gewalt kommt nicht aus dem Spiel. Es simuliert weder Gewalt noch verlangt es Gewalt. Es ist ein ritterliches, faires Kräftemessen. Seine Körperlichkeit verspricht eine von der Mühsal der Handarbeit befreite Welt. Jeder Gewaltakt wird sanktioniert. Der Schiedsrichter hat das Gewaltmonopol. Der Hooliganismus kommt nicht aus dem Spiel, er greift das Spiel an! Der Hooligan hasst alles, was das Spiel verkörpert. Der Hass, nicht die Liebe zum Spiel treibt ihn an. Er hält das Spiel nicht aus. Der Hooliganismus ist eine Hasstirade auf das wahre Leben auf dem Platz, die aus dem falschen Leben zwischen den Spielen kommt. Der Fußball evoziert nicht die Gewalt, er provoziert die Gewalttäter. Das Gute im Spiel provoziert das Böse in der Gesellschaft.

In den europäischen Gesellschaften, in denen das Gewaltmonopol des Staates die Gewalt weitgehend im Zaum hält, provoziert dieses Spiel die Gewalttäter umso mehr. Mit dem amerikanischen Sport und der amerikanischen Gesellschaft ist es genau umgekehrt. Die Spiele sind voller Gewaltsymbolik (Baseball) oder selbst martialisch (Football). Die Gesellschaft selbst ist gewalttätiger und der Hool geht zur Army. Genug Raum für Gewalt ist da und genug Gewaltsimulation für die Voyeure im Stadion auch. Deshalb gibt es wenig Gewalt um die Stadien. In Europa dagegen bricht die Gewalt im schmalen Raum zwischen befriedeter Gesellschaft und friedfertigem Spiel aus.

Die FIFA ist der bürokratische, technokratische und zentralistische Organisator des Spielbetriebs unter kapitalistischen Bedingungen. Sie ist zwar bis ins Mark ein Saftladen – aber doch auch eine Art UNO des Fußballs. Für die amerikanischen Sportarten mit ihren komischen, introvertierten Weltmeisterschaften gibt es so etwas nicht. Im amerikanischen Widerwillen gegen die Weltveranstaltung Fußball spiegelt sich jene isolationistische, unilateral orientierte, auf Einzigartigkeit pochende amerikanische Mentalität wider, die auf der politischen Bühne die amerikanische Aversion gegen die UNO speist. Trotz FIFA formieren sich bei der Weltmeisterschaft die Nationen im friedlichen Wettstreit um den Ball. Die Formierung der Nation um den Ball ist überhaupt die einzig erträgliche Form der nationalen Formierung. In diesem Prozess setzen sich die Nationen gleich und erkennen sich an, weil sie sich um denselben Ball formieren. Ihre Rangordnung ist durch jedes Spiel reversibel. Sie wird durch eine einzige einfache Kennzahl bestimmt: Tore. Nicht durch Bruttosozialprodukt, Rüstungsausgaben, PISA. Nur Tore. Ist es also dieser echte Wettstreit, diese echte Weltmeisterschaft anstatt der fiktiven im Baseball, die Amerika so stört? Möglicherweise dann – bei Toren – nicht mehr erste Hegemonialmacht zu sein, trotz atomarer Rüstung, Marines und Navy Seals?

So bleibt als letzte Wahrheit: Fußball ist Religion! – Fußball ist ein Spiel, das Protestanten erfunden haben, aber von den Angehörigen aller Religionen gespielt wird, selbst von Atheisten, besonders gut aber von Katholiken. Fußball ist die Religion. Nichts anderes ist so religionstauglich und -fähig. Er ist die Religion, die alle Religionen umschließt, the religion to end all religions. Wenn Gott rund gedacht wird allemal. Der innere Kern des Fußballs ist religiös! Aber dieser Weltreligion geht es weder um einen Schöpfer noch um einen personalisierten Gott, nicht um überhaupt so etwas wie Gott oder um etwas über die erfahrbare Existenz Hinausweisendes. Sie gibt uns etwas ganz anderes und damit mehr. Sie schenkt uns eine über die Existenz hinausweisende Erfahrung. Die Transzendenz ist erfahrbar, ein offenbartes Mysterium. Das gibt uns unser Fußball. Fußball macht Sinn. Und er stiftet Sinn. Für alle.

Aber wo Religion ist, ist auch Häresie. Mitnichten sind die Spieler Götter, es gibt keinen »Jürgen Kohler Fußballgott«. Schon gar nicht Kohler. Nicht einmal Turek! Die großen Trainer, die die umwälzenden Systeme und Taktiken entwerfen und das Spiel der Zeit anpassen, sind die zeitgenössischen Propheten des Spiels, Mittler, Boten, Erzengel vielleicht. Pele, Beckenbauer, Zidane und die anderen sind die Magier, die Priester. Der Ball, diese dem Atlas und dem Sisyphus entwundene Last, konfiguriert den Ritus. Um den Ball – die süße Last – dreht sich alles. »Schalke ist Religion?« Auch Ketzerei, eine schwere sogar! Nein: Das Spiel, der Fußball, ist die Religion. Der Verein als Religion ist eine häretische Verwirrung, in der die Kirche an Stelle Gottes beziehungsweise des Rituals tritt – was Wunder, in dieser polnisch-katholischen Region. Natürlich sind die Stadien nicht nur die neuen Arenen, sondern auch die neuen Kathedralen. Aber auch die Häretiker bauen Gotteshäuser. Eine Kathedrale ist auch das Yankee-Stadion. Auch ein Footballspiel kann bei verirrten Massen Empfindungen auslösen, die echtem religiösem Entzücken ähneln. Weihestimmung mag auch beim ersten infield-home-run des jungen und beim letzten home run des alten Babe Ruth aufgekommen sein. Man kann auch die Fähigkeit von Auserwählten wie des Michael »Air« Jordan andächtig bestaunen, der nicht übers Wasser gehen, aber in der Luft stehen konnte. Und doch bleibt das eine Andacht irgendwie wie vor falschen Göttern, vor Götzenbildern, dem goldenen Kalb.

Fußball ist die Religion sui generis, die rituelle Feier, die ein heute sichtbares Jenseits zelebriert, einen in die armselige Welt hereinragenden ganz anderen Zustand. Der Fußball ist das Fest, das – wann und wo immer es gefeiert wird, wie gut oder schlecht gespielt wird, auf einem Acker, in der Kreisklasse B, an der Copacabana, am Rio de la Plata, auf einem Bolzplatz in Soweto, beim Freizeitkick ebenso wie am Ende jeder Arbeitswoche in den großen Ligen der Welt, gestern, heute, morgen – jedes Mal und mit Gewissheit, nicht als Mysterium, sondern für jeden sichtbar aus dem bloßen Glauben eine Gewissheit erwachsen lässt: Ein Leben jenseits des armseligen eigenen ist zumindest einigen Auserwählten möglich. Und dann: Warum nicht für alle? Das ist der Kern der Weltreligion Fußball. Er ist immer da, er ist immer bei uns, in jedem Spiel, das wir selbst spielen, in jedem Spiel, das wir sehen. Dagegen ist die rituelle Überhöhung des Diesseits, der industriellen Arbeitswelt, in den amerikanischen Sportarten die reine Ketzerei. Und diese Anbetung des Eis eine häretische Verirrung. Im Fußball dagegen verschmelzen Diesseits und Jenseits, die soziale Utopie eines besseren Lebens hier mit dem Glauben an ein besseres Leben danach und dort in einer allgemeinen, weder ein- noch überholbaren, erfahrbaren Transzendenz.

Aber vielleicht ist ja der Ball nur ein Ball und das Ballspiel mit dem Fuß nur ein Spiel. Und das schon die ganze Wahrheit. Dann ist es auch genug.

»Kommune. Forum für Politik, Ökonomie, Kultur«, 4/2006