THEMA
SOZIALSTAAT
Die Agenda 2010 ist verabschiedet – Umbau des
Sozialstaates oder Ausstieg? Denn was die Politik als »Reform« verbreitet,
bringt für Millionen von Menschen deutlich spürbare Belastungen. Und noch mehr:
Die kaum zu überschauenden Maßnahmen erzwingen ein Umdenken, in den
einkommensschwachen Bereichen auch ein Herausfallen aus dem sozialen Netz. Der
Einstieg in den Ausstieg aus dem Sozialstaat ist getan, seine Privatisierung
ist damit eingeleitet. Dennoch bleiben wesentliche Probleme im
Versicherungsbereich ungelöst.
Wachstum und Systemwechsel.
Das Ende des Sozialstaates, wie wir ihn kannten. Peter Lohauß
Seite 6
Vorwärts in die Vergangenheit!
Zur Zukunft der Grünen. Albrecht von Lucke
Seite 14
Ereignisse & Meinungen: Europa, verfassungslos. Balduin
Winter
Seite 16
Medizinstudium im Sudan. Ilja C. Hendel
Seite 18
KRANKHEITSINDUSTRIE
Vom Traum zum Albtraum. Rationalisierung und Industrialisierung in der Medizin.
Thomas Charlier
Seite 20
Gesunde Profite. Vom öffentlichen Krankenhaus zur privaten
Kette. Jürgen Meier
Seite 24
Die Zähne zeigen. Von der Versicherung zur Verunsicherung. Lutz Rathenow
Seite 26
Was ist Deutschland Berlin wert? Daniel Dettling
Seite 27
Muslime in Europa. »Kopftuch-Streit« – die
Mehrheitsgesellschaften und die Integration. Maryam Moayedpour
Seite 28
Nord-Süd: Kulturelle Vielfalt bedroht? Uschi Eid
Seite 30
Nachgezählt: EU 2004 – Kleine Erweiterung. Peter Lohauß
Seite 32
Brief aus Bagdad (2): Demokratie am Gängelband. Gregor Meyer
Seite 34
Americana (3): »Give me a
shot at George Bush – I give you the White House!« Die
Demokraten im Kandidatenkarussell. Martin Altmeyer
Seite 36
Das Desaster der Demokratie. Die Chodorkowskij-Affäre und
die Konsolidierung von Putins Macht. Erhard Stölting
Seite 39
Umwelt: Mare Nostrum & Klimadiplomatie. Sascha
Müller-Kraenner
Seite 44
Brief aus Österreich: Schwierigkeiten mit der EU. Gerhard
Fritz
Seite 46
»Das Rechts-links-Schema hat ausgedient.« Marko Martin
im Gespräch mit Thierry Wolton
Seite 47
Italien: Schmalspur-Föderalismus. Annemarie Nikolaus
Seite 50
Niederlande: Das Jahr danach. Frank Eckardt
Seite 52
Die Tragödie des Zoran Djindjic. Vom Intellektuellen zum
Politiker, vom Sieger zum Opfer. Dunja Melcic
Seite 54
SCHWERPUNKT
JENSEITS DER ERLÖSUNG
Im zweiten Teil fragt unser Autor nach der Aufgabe, die die Kirche heute
erfüllen kann. Heute zeichnet sich der Niedergang des Kapitalismus ab, doch die
der christlichen Mission verwandte Marx’sche Strategie hat versagt. Kann die
Kirche ihren Missionsauftrag als Kommunikationsauftrag verstehen? Kann sie,
deren Oberhaupt den weltlichen Hegemon kritisiert hat, die historischen Zeichen
entziffern und eine Antwort geben?
Geschichtsunterbrechung als theologische Kategorie. Teil 2 und Schluss: Die
Kirche in der Welt. Michael Jäger
Seite 60
Kapitalistische Anormalität, demokratische Normalität.
Wiedervorlage mit Neubefragung: »Das Kommunistische Manifest«. Dick Howard
Seite 75
HANNAH-ARENDT-PREIS 2003
MICHAEL IGNATIEFF
Professor am Carr Center für Menschenrechtspolitik an der Havarduniversität,
als Publizist und Schriftsteller vielseitig in Erscheinung getreten –
Ignatieffs Essay »Warum sind wir im Irak?« setzt sich mit der neuen Weltordnung
auseinander und plädiert für eine grundlegende Reformierung der UNO und des
Interventionsrechts. – Dokumentation der Preisverleihung: Extra-Beilage
Seiten I-XX
Eine Begegnung. Die Erleuchtung des jungen Karl M. Jürgen
Euler
Seite 78
Zwischen Kunst und Politik. Ein Porträt der iranischen
Künstlerin Parastou Forouhar. Rita Krötz / Fritz Kahlo
Seite 82
Die Mühen der Geister in den Zwischenwelten. Feinststoff von
Thomas King und Stewart O’Nan. Wilhelm Pauli
Seite 85
An den Grenzen der Gewalt. Interview mit Uri Avnery und Sari
Nusseibeh über die Nahost-Friedenspläne. Jörn Böhme
Seite 86
Chaos Nahost. Analysen, Bilanzen, Reportagen – ein
Bücherüberblick. Ludwig Watzal
Seite 90
Selbstmordattentäter. Zwischen Größenwahn und
Instrumentalisierung. Siegfried Knittel
Seite 92
Wurzeln und Ursachen? Ludwig Watzal
Seite 93
Verschwundenes Sudetenland. Tschechische Identität und
deutsch-böhmische Geschichte. Richard Szklorz
Seite 94
Du sollst nicht auf Schweizer Boden flüchten. Joseph Springs
Geschichte. Erich Hackl
Seite 96
»Alles stürzt.« Werner Hofmanns Buch über Goya. Michael
Ackermann
Seite 71
Der »schwarze Freitag« von Erfurt. Udo Scheer
Seite 103
Bücherfenster: USA – Glaube, kein Scherz / Eine traurige
Geschichte. Joscha Schmierer
Seite 106
Büchermarkt: Globalisierung und Demokratie. Michael
Ackermann / »Das Kapital« von Karl Marx. Ernst Köhler /
US-Außenpolitik. Ernst Köhler / Charles Simons »Belles Lettres«. Jürgen
Walla
Seite 108
Aus dem Beitrittsgebiet: Doppelt angeschissen: Staßfurt. Wilhelm
Pauli
Seite 98
Film-Schnitte (I): Die Fatalität des Zufalls. Michael
Ackermann
Seite 100
Film-Schnitte (II): Der Schatten Kubas. Marcus Welsch
Seite 101
Untaten & Orte: Kinder. Michael Schweizer
Seite 102
Aufgelesene Töne: Alexis Korner – Vater des weißen Blues. Christoph
Wagner
Seite 104
Impressum, Titel, Echo, AutorInnen
Seite 114